Vielleicht sollte man ihn besser abkürzen, so oft wie westliche Politiker den Begriff im Mund führen: RWO geht flotter über die Lippen als «regelbasierte Weltordnung».

Dahinter verstecken sich Spielregeln, die der Westen ausgeheckt hat, ohne die Welt zu fragen. Und nun setzt er sie gnadenlos durch.

Warum? Weil er es kann.

Meist sind es die USA. Gerne vergreifen sie sich am Vermögen anderer Staaten. Afghanistans Devisenschatz etwa ging an US-Anwälte von Opfern von 9/11 und nicht an die Afghanen.

Und auch die russischen Devisenreserven beschlagnahmten die USA.

Was der grosse Bruder kann, kann der treue Pudel auch. Soeben hat der britische Supreme Court entschieden, wem Venezuelas Goldreserven gehören.

Nein, nicht der Regierung von Nicolás Maduro, die die 31 Tonnen für zwei Milliarden Dollar verkaufen und in Gesundheits- und Sozialprogramme stecken wollte.

Sie gehören Juan Guaidó. Er hatte sich vor drei Jahren zum Präsidenten ernannt – und war vom «Westen» anerkannt worden. Regierungsmacht hat er freilich nicht.

RWO könnte man auch mit «Räuberische West-Ordnung» übersetzen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ein britisches Gericht entscheidet, wem Venezuelas Goldschatz gehört. So funktioniert die regelbasierte Weltordnung"
  • Anna Meier

    Die Schweiz ist auch nicht besser. Sie beschlagnahmt ohne Rechtsgrundlage willkürlich Privateigentum von Privatleuten.

  • Demokrat Läppli

    Die dumme Schweiz lagert ihr Gold weiterhin im Ausland und dies bei den Amis, wie blöd und blind sind wir nur! Das Gold, sofern es materialistisch überhaupt noch existiert muss in die Schweiz geholt werden!

  • MiG-63

    Leute! Jetzt total wichtig: Herr Blocher's Neutralitätsinitiative! Ansonsten machen wir den Unfug des woken Westens gegen den Osten und Süden weiter fröhlich mit. Die Sanktionsmühlen drehen in der nächsten Zeit gegen immer mehr Länder und die Schweiz hat die Wahl sich in den nächsten Jahren intelligent oder eben twitter-otisch zu positionieren. Unsere Politiker müssen wir allerdings zu u n s e r e m Glück zwingen. Wann und wo kann man die Initiative unterschreiben, Herr Köppel?