Es sei der «erste, repräsentativ per Losverfahren zusammengestellte Rat für Jugendliche und junge Erwachsene in der Schweiz»: So lobt sich der «Zukunftsrat U24» in einer Pressemitteilung selbst.

Ins Leben gerufen wurde das Vehikel von der Schweizerischen Unesco-Kommission und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft. Achtzig junge Menschen sollen ab Herbst im «Zukunftsrat» wichtige Themen diskutieren und daraus Empfehlungen an die Politik ableiten.

Damit will man ein «Demokratiedefizit ausgleichen». Denn junge Menschen seien in der Politik unterrepräsentiert, obwohl sie am längsten mit deren Entscheidungen leben müssten.

Eine Kommission hat fünf Themen definiert, über die nun 20.000 zufällig ausgesuchte Jugendliche abstimmen, um eines zu definieren.

Die Auswahl verrät die Absicht. Beim Thema Bildung soll es beispielsweise darum gehen, wie diese «zu mehr Chancengerechtigkeit beitragen» könne. Bei der Migration lautet die Frage, wie man die «Teilhabemöglichkeiten von Menschen ohne Schweizer Pass gestalten» solle. Und selbstverständlich nicht, wie man die Migration so lenken kann, dass keine 10-Millionen-Schweiz droht.

Aber vielleicht spült das Losglück auch einige Leute in den «Zukunftsrat», die solche unbeliebten Fragen dort einbringen.

Erstaunlich: Das Klima gehört nicht zum Themenkatalog. Obwohl es ja angeblich die grösste Sorge der jungen Menschen in der Schweiz ist. Und auch über die Genderfrage oder LGBTQ wird nicht debattiert.

Aber abwarten. Vielleicht schaffen es diese Themen durch die Hintertür doch noch auf die Traktandenliste.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ein «Zukunftsrat» soll Jugendlichen die politische Mitsprache ermöglichen. Das Projekt hat schon jetzt deutliche Schlagseite"
  • erstaunte

    Wie alt sind denn die jungen Leute? „Als „Jugendliche“ werden jene Personen bezeichnet, die sich altersmäßig in der Zeit zwischen Kindheit u. Erwachsensein befinden. Grob definiert also jene Personen, die sich zwischen dem 13. (!) und dem 21. Lebensjahr befinden.“ - Das ist genauso bedenklich wie das Wahlrecht auf 16 herabzusetzen. Zwar ist die Jugend heutzutage körperlich weiter als jemals zuvor … aber geistig … ? Ui, ui, ui! Das wird wahrscheinlich nach hinten losgehen. Wie so vieles.

  • Nörgler

    In jeder Kultur gab es den Rat der Ältesten, der die Entscheidungen getroffen hat! Die Jungen müssen sich zuerst einmal die Hörner abstossen und sich bewähren und später eine Familie gründen! Die Weisheit des Lebens muss zuerst einmal den Menschen prägen, bevor er für sein Volk weitreichende Entscheide treffen kann!

  • Nein

    Ja natürlich! Es genügt einer gewissen politische Schicht nicht mehr, Nichten und Neffen den Grossmüttern und Grosstanten im Altersheim beim Ausfüllen der ach so komplizierten Wählzettel Beistand zu leisten, - jetzt könnte man doch auch Schüler zum Abstimmen benutzen, der Lehrer kann dabei gleich sicherstellen, dass versehentlich eine Nazipartei (nicht R/G) ne Stimme bekommt. Ggf. mit einer Abmahnung vor der versammelten Klasse! Jugendlich haben ja sowas an Lebenserfahrung! Was für ein DRECK!