Dass der Schweizer Boulevard-Verlag Ringier Konzernjournalismus betreibt und dem Rudel die Richtung vorgibt, wussten alle. Neu ist, dass sich eine Zeitung ausdrücklich entschuldigt.
Brian Weichardt ist Redaktor im auflagenstärksten Boulevardblatt Dänemarks. Was er kürzlich im Ekstra-Bladet schrieb, ist wichtiger als ein peinliches Geständnis in einer Video-Konferenz.
Man habe in der Corona-Berichterstattung versagt, so das bittere Resümee des Journalisten. Man habe den Behörden alles geglaubt und nicht nachgefragt, wenn sie Antworten schuldig blieben. Widerstands- und kritiklos habe man sich einschüchtern und instrumentalisieren lassen.
Nicht ohne Grund bestreiten manche Qualitäts- und Haltungsjournalisten unserer Tage, dass ZDF-Legende Hanns Joachim Friedrichs sein berühmtes Zitat genau so gemeint habe, wie es jeder normale Mensch versteht: «Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache.»
Schweizer Medien brauchen nicht mehr Geld. Schon gar nicht vom Staat. Dringend nötig wäre hingegen die Besinnung auf einige Grundsätze und Schlagworte:
Nur Journalistinnen und Journalisten, die auf der Basis dieser einfachen Prinzipien arbeiten, können zur Einsicht gelangen, wo eine Entschuldigung angebracht ist.
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Im Prinzip weiß man seit Jahr und Tag: Die Medien haben sich zu Sprachrohren der Machthaber gemacht. Vielleicht war es immer schon so, aber in diesen interessanten Tagen wird es buchstäblich offengelegt. Die Zeit der Offenbarung, wie manche sagen würden... Aber wie sollte es auch anders sein! Die Medienhäuser sind gewinnorientierte Unternehmen, die schauen, wo sie die Kohle her bekommen. Wir sollten uns generell mal fragen, warum wir überhaupt einen Wert auf diese Art von Presse legen.
Das bringt sicher wieder alles ins Lot für die zahllosen vernichteten Existenzen. Und heilt die Leichtgläubigen, die jetzt mit einem Impfschaden dasitzen.
Ich verlange vom Ringier- und Tamedia Verlag auch die notwendigen Entschuldigungen für die Halb- und Unwahrheiten, welche sie in den vergangenen zwei Jahren so veröffentlicht haben; und das sind in dieser Zeit jeden Tag eine Menge !