Äusserliche oder charakterliche Ähnlichkeiten gibt es nicht zwischen Sahra Wagenknecht und Cherax wagenknechtae. Es war lediglich die Begeisterung für die Linken-Politikerin, die Chris Lukhaup dazu inspirierte, eine von ihm schon 2016 auf Borneo entdecke Art von Flusskrebsen nach ihr zu benennen.

Doch erst 2022 trug er die neue Spezies im Wissenschaftsjournal «Zoosystematics and Evolution» unter dem neuen Namen ein – Wagenknecht-Krebs.

«Von Sahra Wagenknecht habe ich noch nie ein dummes Wort gehört», begründete der 52-Jährige seinen Entschluss.

An der Linken-Politikerin begeistert ihn ihre «Unabhängigkeit», überhaupt faszinieren ihn «andersdenkende Leute».

Gegenüber der Welt sagt er: «Wenn ich mir jetzt die ganze Politiklandschaft in Deutschland angucke, ist Sahra Wagenknecht die, mit der ich am meisten übereinstimme.» Alles, was sie sage, habe ein Fundament, das gut sei.

Und: Wenn sie sich täusche – wie etwa, als sie Putin unterschätzte –, gebe sie es zu.

Für den Ukraine-Krieg fordert der Aquaristik-Experte in erster Linie «Frieden» – wie Politikerin Wagenknecht. «Ich bin gegen Waffenlieferungen in die Ukraine. Wenn ich so jemanden wie Strack-Zimmermann reden höre, dann fallen mir nur noch US-Generäle ein, die so reden. Ich kenne viele Soldaten, die im Irak waren. Ihr Leben ist danach zerstört. Die können nicht mehr schlafen. Krieg ist für mich nie eine Option.»