Die Fortsetzung des erfolgreichen Science-Fiction-Films «Avatar» von James Cameron ist diese Woche in die Schweizer Kinos gekommen.

Die übergrossen, liebenswürdigen blauen Wesen, teilweise Halbblut-Menschen, die ihren Planeten gegen die Himmelsmenschen verteidigen, sind alles andere als woke.

Ich war regelrecht verblüfft, als die Hauptfigur Jake Sully seiner Avatar-Familie traditionelle Werte beibrachte: «Ein Vater ist da, um zu beschützen. Das macht ihn aus.»

Dieser und ähnliche Sätze folgten, als die Familie von den menschlichen Kolonial-Herren massiv verfolgt wurde. Wohlgemerkt, die Familie bestand aus einem Vater und einer Mutter, dazu vier Kinder. Ihr Alltag besteht aus Beten, Singen, Kämpfen. Stammesdenken und Tradition, so weit das Auge reicht.

Während einer Bedrohungslage stellte die Familie einen Asyl-Antrag bei einem anderen Stamm, die Niederlassung erfolgte erst nach der offiziellen Genehmigung. So, wie es sich Liberal-Konservative wünschen.

Avatar ist erfrischend. Ja, eine willkommene Abwechslung in politisch korrekten Zeiten. Er widerspiegelt, was ist. Beziehungsweise was nicht mehr sein darf.

Die 4-D-Kinosäle sind also nicht nur Science-Fiction-Fans empfohlen. Lassen Sie sich von den Szenen mit Explosionen auf Ihrem Sitz durchschütteln, wie die moralisierte Filmwelt von «Avatar».