Die EU-Gesundheitsminister haben mehrheitlich für eine Empfehlung gestimmt, die den Nichtraucherschutz im Freien deutlich verstärken soll. Ziel ist es, Passivrauchen an Orten wie Spielplätzen, Außengastronomie, Stränden, Schwimmbädern und bei Open-Air-Veranstaltungen zu minimieren. Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung. Die Empfehlung bleibt unverbindlich und die Umsetzung liegt weiterhin in der Verantwortung der Mitgliedstaaten.

Laut EU-Kommission sterben in der EU jährlich 700 000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Um den Anteil der Raucher bis 2040 auf unter fünf Prozent zu senken, sollen Maßnahmen wie Rauchverbote in öffentlichen Bereichen gestärkt werden. Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch sagte, es werden keine verpflichtenden Regelungen angestrebt: «Europa verbietet gar nichts.»

Die Empfehlung der Minister folgt einem Vorschlag der EU-Kommission. In Deutschland könnten neben den nationalen Regelungen auch die Bundesländer eigene Vorgaben machen. Ob sich daraus konkrete gesetzliche Änderungen ergeben, ist unklar.