Für diejenigen, die ihre Krankenkasse selber bezahlen müssen, ist heute kein guter Tag. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider (SP) gab bekannt, dass die durchschnittliche Monatsprämie um 21.60 Franken oder 6 Prozent auf 378.70 Franken steigen wird.

Betroffen ist der Mittelstand. Der Normalbürger, der hart arbeitet, anständig verdient und nicht von Prämienverbilligungen profitiert.

Nicht betroffen sind jene, die schon heute wenig oder gar nichts für das Gesundheitswesen bezahlen. Für sie bleibt das System ein Selbstbedienungsladen, aus dem sie sich bedienen können, so viel und so oft sie wollen.

Nicht betroffen sind auch die Reichen, denen es egal ist, wenn die Taxen teurer werden.

Ein grosses Ärgernis ist, dass Baume-Schneider und ihre Leute einen zentralen, offensichtlichen Grund für die Gebührenerhöhung verschweigen: die Zuwanderung.

Jeder Neuankömmling hat vom ersten Tag an Zugang zu einem der besten, aber auch teuersten Gesundheitssysteme der Welt. Und das, ohne einen Franken einbezahlt zu haben. Das wirkt sich auf die Prämien aus.

Dass die Verantwortlichen diese Tatsachen unter den Tisch kehren, sagt viel über das Selbstverständnis dieser Leute aus.