Er ist wieder in aller Munde, der Fachkräftemangel.

Tatsächlich muss man nicht weit suchen, um ihn bestätigt zu finden: Manche Restaurants schalten einen oder zwei Ruhetage mehr ein als vor der Pandemie.

Gewisse Kantone ernennen jeden zum Sekundarlehrer, der zwei und zwei zusammenzählen kann und «Schulferien» richtig schreibt.

IT-Experten zu finden, gerät zur Arbeitsmarkt-Lotterie. Ähnliches spielt sich im Gesundheitswesen ab.

Die einen wenden nun ihren sehnsuchtsvollen Blick abermals auf die Einwanderung: Was nicht in der Schweiz gedeihe, müsse eben importiert werden.

Das ist ein logischer Kurzschluss, denn das inländische Arbeitskräfte-Potenzial ist bei weitem nicht ausgeschöpft.

Allein im letzten Jahr wuchs die Anzahl der Angestellten im öffentlichen Sektor (ohne Bildungs- und Gesundheitswesen) um 9000 Personen. Seit dem Jahr 2002 hat deren Zahl von 151.000 auf 217.000 Personen zugenommen (plus 43 Prozent), weit über dem ohnehin hohen Bevölkerungswachstum von plus 19 Prozent.

Mit anderen Worten: Die Anzahl der Angestellten im öffentlichen Sektor wuchs doppelt so schnell wie die Bevölkerung. Die Schweiz droht, zur Beamten-Nation zu verkommen.

Darum ein Vorschlag: Bevor wir mit weiteren Arbeitsmarkt-Migranten am ewigen Einwanderungs-Rad drehen, das immerwährend neuen Zuwanderungs-Bedarf schafft, sollten wir die Stellen beim Staat um 20 Prozent kürzen.

Auf diese Weise könnten sich auf einmal über 40.000 grösstenteils inländische Arbeitskräfte neuen, produktiven Aufgaben zuwenden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fachkräftemangel ist in aller Munde. Nur der Staat wächst und gedeiht. Ist die Schweiz auf dem Weg zur Beamten-Nation?"
  • Trish

    Das Schlimme am Ganzen ist, dass viele dieser Staatsdiener aus dem grossen Kanton kommen. Dass der Staat die Frechheit hat, alle diese Deutschen, den genau so vielen fähigen Schweizern vorzuziehen ist ein Affront sondergleichen. Auf welches Amt man auch anruft, fast jedes Mal hat man Deutsch am Telefon. Und die haben dann einen Ton drauf, dass einem Hören und Sehen vergeht! Und es soll jetzt niemand behaupten, die seien halt besser ausgebildet, denn das stimmt nicht, sie sind nur billiger!

  • Josef Hofstetter

    Klar, die Bevölkerung ist gewachsen, aber der Beamtenstaat überdimensional. Heue kann man dank der Computertechnik vieles einfacher machen, Statistiken, Serienbriefe, was früher alles einzeln bearbeitet werden musste. Deshalb nicht nur um 20 %, sondern um 50 % die Beamten reduzieren.

  • aloisgstrein

    Wir leben schon lange in einer Beamtendiktatur. Das haben allerdings die meisten nicht bemerkt.