Das «Echo der Zeit» ist die Flaggschiff-Sendung des Schweizer Radios SRF.

Die Informationssendung wird jedes Mal bemüht, wenn es darum geht, aufzuzeigen, welch grosse journalistische Qualität der Monopolsender angeblich aufweist.

Ein Beispiel illustriert nun aber, dass das nur sehr bedingt der Fall ist: Die Radio-Macher sind offenbar nur zu gerne bereit, sich zu Gehilfen der politischen Linken zu machen.

Am 25. September stimmen die Bürger über die Abschaffung der Verrechnungssteuer bei Zinsen auf Schweizer Obligation ab.

Die Journalistin Ruth Wittwer übernahm im Beitrag eins zu eins die Abstimmungs-Rhetorik der linken Gegner der Vorlage. Unter anderem behauptete sie dreist, die gesamte Verrechnungssteuer würde bei einer Annahme abgeschafft. Dem Bund drohten Einnahmeausfälle von fünf Milliarden Franken.

Dabei betrifft die Vorlage bloss die Verrechnungssteuer auf Zinsen von Obligationen in Schweizer Franken. Der Bundesrat beziffert die Ausfälle auf 91 Millionen Franken pro Jahr.

Demgegenüber stehen gemäss Botschaft staatliche Mehreinnahmen dank der Gewinnsteuer von längerfristig einer halben Milliarde Franken jährlich.

Am Donnerstagabend brachte die Sendung «Echo der Zeit» eine halbherzige Berichtigung, allerdings wieder mit falschen Zahlen aus einer veralteten bundesrätlichen Botschaft, mit welcher auch die Linke im Abstimmungskampf wider besseres Wissen desinformiert.

Mittlerweile hat die SRF-Leitung allerdings die Notbremse gezogen: Der Beitrag wurde entfernt und ist nicht mehr abrufbar.

«Dieser Bericht enthielt Informationen, die falsche Rückschlüsse zuliessen», heisst es kleinlaut.

Man könnte es auch anders formulieren: SRF versucht – zum wiederholten Mal – SP, Gewerkschaften und Grünen im Abstimmungskampf aktive Schützenhilfe zu leisten.

Dafür ist man bereit, auch Fake News zu verbreiten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fake News beim SRF: Weil das «Echo der Zeit» mit linker Desinformation in den Abstimmungskampf zur Verrechnungssteuer eingreift, musste nun ein Beitrag entfernt werden"
  • baracuda

    Bravo Weltwoche für das genaue hinsehen. Die vierte Macht eben.

  • Castus

    Auch hier gilt doch Plutarch: Verleumde nur dreist, es bleibt immer etwas hängen! Die Sendung hat stattgefunden. Die Signale des Flaggschiffs von SRF 1 haben viele vernommen. Das halbherzige Zurückrudern und die Entfernung der Sendung werden da wenig bis nichts mehr bewirken. Soweit sind wir!

  • Holdrio

    Nichts neues im Land, wir werden jeden Abend bekehrt in der Tagesschau! Erst die Selenzky Predig, dann Klima-Wetter egal, Hauptsache wir bekommen ein schlechtes Gewissen. Dabei gäbe es so viele News auf dieser Welt die mich interessien. Zu Glück gibt es die 200. - sind genug Initiative. Frankreich ist da in dieser Sache schneller!