Ohne dass im öffentlichen Interesse geheime Informationen publiziert werden können, sei seriöser Journalismus nicht möglich, sagt Stella Assange, Juristin und Gattin von Wikileaks-Gründer Julian Assange im Podcast mit Jordan Peterson.

Das US-Onlineportal Daily Wire publizierte das Gespräch über Internetjournalismus und ihren Mann, der geheime Dokumente von US-Botschaften über den Irak- und Afghanistan-Krieg veröffentlicht hatte. Dies führte zu seiner Inhaftierung.

Nun erklärte Stella Assange, dass die Regierung unter Barack Obama auf eine Anklage für die Veröffentlichung verzichtete. Begründung: Sie sähen keinen Unterschied zwischen Assanges Publikationen und denjenigen von anderen Medien.

«Wenn ich als Privatperson einen Artikel der New York Times in meinen sozialen Netzwerken teile, der geheime Regierungsdokumente enthält, macht mich das zu einem relativ mächtigen Journalisten», meinte Peterson. Die Unterscheidung zwischen Staatsbürger und Journalisten sei heute kaum mehr gegeben.

Stella Assange hält fest: Die USA versuchten weiterhin, einen Unterschied zwischen der Arbeit von Julian Assange und der von anderen Medien aufzustellen, um die Anklagen zu rechtfertigen.

Der Wikileaks-Gründer wurde in den USA in siebzehn Fällen wegen Spionage und in einem Fall wegen Computermissbrauchs angeklagt. Assange befindet sich weiterhin im Londoner Belmarsh-Gefängnis.

Ihm droht bei einer Auslieferung an die USA und einer Verurteilung eine Haftstrafe von 175 Jahren.