Don Gniffke macht uns ein Angebot, das wir nicht ablehnen können. Der amtierende ARD-Vorsitzende und Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Kai Gniffke, hat auf die Frage, ob er sein Monatsgehalt von rund 30.000 Euro angemessen finde, darauf verwiesen, dass er ja Verantwortung für 15 Millionen Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz trage, denen sein Sender ein Angebot mache.

Die Last wiegt freilich schwer auf den Schultern des gar nicht so armen Mannes, zumal die betroffenen Bürger die Angebote des Kai Gniffke ja leider nicht ablehnen können. Sie können darauf verzichten, sie zu sehen und zu hören, zahlen müssen sie die Zwangsabgabe für den Öffentlichen Rundfunk (derzeit 18.36 Euro monatlich) trotzdem. Und die Öffentlichen haben schon wieder Lust auf mehr. Die nächste Gebührenerhöhung ist im Gespräch.

Etwa 1634 der Empfänger von Gniffkes knuffigen Angeboten zahlen allerdings allein für dessen Gehalt. Nur kleinliche Knauser werden da knapsen und sich womöglich als rechtschaffene Pflegekraft fragen, ob der Intendanten-Arbeitstag womöglich mehr als 24 Stunden hat oder warum ihr Pflege-Angebot im alltäglichen Vollprogramm direkt am Menschen so viel weniger wert ist.

Aber was soll der arme Mann auch sagen, wenn man ihn nach der Berechtigung fürs gebührenfinanzierte Gehalt fragt? «Ein bisschen viel ist es schon, aber ich nehm’s halt mit …»? Oder: «Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich denke, die Hälfte wäre auch okay …»? Das Einfachste wäre vielleicht: «Danke, liebe Gebührenzahler. Vergelt’s Gott.»

Ralf Schuler ist Politikchef bei der Vius SE und betreibt dort den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist im Fontis Verlag (Basel) erschienen.

Ralf Schuler ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS und betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist bei Fontis (Basel) erschienen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fantasie-Salär beim Staatsfunk: ARD-Chef Kai Gniffke findet sein Monatsgehalt von rund 30.000 Euro «angemessen». Rechtschaffene Bürger reiben sich die Augen"
  • oazu

    Ein deutscher Beamter halt wie's im Buche steht. Selbstgefällig, selbstgerecht, arrogant, abgehoben, eitel und hochnäsig, einfach abstossend in allen Lagen.

  • ev-marie

    Staatsfunk: ARD zensiert Interview über Graichen-Skandal und schneidet kritischen Teil einfach weg Die massenhaften Manipulationen der Öffentlich-Rechtlichen gehen munter weiter: Das 7-min Phoenix-Interview mit der kritischen Vorsitzenden der Mittelstandsunion ist nur 4:17 Min lang. Zentrale Kritikpunkte an Habeck und dem von ihm installierten Graichen-Clan fehlen... https://journalistenwatch.com/2023/05/09/ard-zensiert-interview-ueber-graichen-skandal-und-schneidet-kritischen-teil-einfach-weg/

  • Alpaka

    Schafft diese gebührenfinanzierten Sender ab! Wir brauchen keinen Staatsfunk!