Während der Wintersession herrscht im Bundeshaus fast eine Art Ausnahmezustand – weil das Bundeshaus in dieser Jahresperiode zur Festhütte verkommt.

Es gibt viel zu feiern und bechern – ja, tüchtig zu bechern, sei oberste Pflicht der Ratsherren und Ratsdamen, könnte man fast meinen.

Der National- und der Ständerat müssen ihre Präsidenten und Vizepräsidenten wählen. Die Bundesversammlung (die beiden Räte zusammen) bestimmt zudem den Bundespräsidenten und seinen Stellvertreter für das kommende Jahr.

Dann finden gleichzeitig noch die Weihnachtsessen der Fraktionen statt und reihenweise Apéros von Lobbyisten-Gruppen.

In diesem Jahr müssen zudem auch die Nachfolger für die Bundesräte Simonetta Sommaruga (SP) und Ueli Maurer (SVP) gewählt werden. Meistens gehen für die Feierlichkeiten die Beratungen am Mittwochnachmittag drauf.

Neuerdings lässt das Parlament die Bleistifte sogar um halb zehn Uhr morgens fallen, um den neuen Ratspräsidenten Martin Candinas ins Bündnerland zu begleiten.

Denn Candinas organisierte das Fest nicht etwa in seiner aktuellen Wohngemeinde Chur, sondern fast am Ende der Welt in Disentis. Was eine lange Bahnreise über das Wallis und Uri notwendig machte.

Frage: Wozu wählt man eigentlich Parlamentarier nach Bern? Damit sie sich die Hälfte der Zeit an irgendwelchen Partys selber zelebrieren?

Die 3 Top-Kommentare zu "Festhütte Bundeshaus: Für die Feier des neuen Nationalrats-Präsidenten Martin Candinas bricht das Parlament seine Beratung früher ab. Für was wählen wir unsere Parlamentarier? Zum Bechern?"
  • Alpensturm

    Sollen sie lieber bechern, dann können sie nicht abstimmen und nicht noch mehr Schaden anrichten. Stichwort Verlängerung des Covid-Gesetzes am Dienstag.

  • Thomas Binder

    Die narzisstischen Parlamentarier gehören zu den schwersten Totalversagern im Corona-Skandal. In meinem Universum gehören sie nicht mehr in die Parlamente von Bund und Kantonen, sondern bestenfalls wegen Fremdgefährlichkeit bei Corona-Wahnsinn in der geschlossenen Psychiatrie, schlimmstenfalls wegen vorsätzlicher organisierter Schwerstkriminalität im Gefängnis lebenslang verwahrt. Alle Beweise für meine Aussagen findet der Interessierte auf meiner Homepage: https://www.thomasbinder.ch/blog-1

  • gonzo der grosse

    Seit nicht kleinlich. Seit 2000 Jahren wird an den Höfen und bei den Obrigkeiten gespiesen, gevöllert und gesoffen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben, v.a. solange der Zehnte oder die Steuergelder fliessen oder geflossen sind. Es reicht doch, wenn das Volk sich einschränkt und den Steuerfranken zum Teil eisern ansparen muss.