Die Messaging-Plattform Telegram hat im ersten Halbjahr 2024 ein beeindruckendes Umsatzwachstum verzeichnet. Wie die Financial Times berichtet, steigerte das Unternehmen seine Einnahmen um 190 Prozent auf 525 Millionen US-Dollar. Wesentlich dazu beigetragen haben Gewinne aus Kryptowährungen – insbesondere die Wertsteigerung von Toncoin, Telegrams eigener Digitalwährung, deren Wert sich im Vergleich zum Jahresende 2023 mehr als verdreifacht hat. Die digitalen Vermögenswerte des Unternehmens stiegen von 400 Millionen auf 1,3 Milliarden US-Dollar.
Fast die Hälfte der Einnahmen stammt aus einer Einmalvereinbarung mit einem unbekannten Partner, die Toncoin zur exklusiven Währung für Werbekäufe kleiner Unternehmen auf Telegram machte. Diese Vereinbarung wurde jedoch im Oktober beendet. Zudem verzeichnete Telegram ein Vierfaches an Einnahmen aus Premium-Abonnements und eine Verdopplung der Werbeeinnahmen.
Das Wachstum kommt, obwohl CEO Pawel Durow im August in Frankreich wegen schwerer Vorwürfe wie Beihilfe zu Geldwäsche und Drogenhandel verhaftet worden war. Später wurde er gegen eine Kaution von fünf Millionen Euro freigelassen. Durow bestreitet alle Vorwürfe und verweist auf Telegrams langjährige Kooperation mit Behörden in verschiedenen Ländern.
Jetzt werden im Westen und insbesondere in den USA bestimmt wieder Stimmen laut, welche das Verbot von Telegram fordern. Handelt es sich doch bei diesem um ein Social Media, das nicht von den USA kontrolliert wird und allein schon deshalb verdächtig ist.
Leider kein Aprilscherz, man kann nur hoffen, dass die Weltwoche nicht abgestellt wird.
Pawel Durow hat den Geihmdiensten den Quellcode gegeben, ansonsten sässe er immer noch hinter deren Zensur-Gitter.