In den vergangenen Tagen konnte man in einer Reihe von Presseartikeln über ukrainische Kriegsvertriebene lesen, die sich über ihre Unterbringung beklagen. Das wird sich wohl in Zukunft noch akzentuieren – weil immer mehr Ukrainerinnen und Ukrainer ins Land strömen.
Das Problem ist, dass die Flüchtlinge ganz unterschiedlich untergebracht sind; die einen wohnen zusammengepfercht in Holzbaracken. Andere haben mehr Glück und können zum Beispiel das Luxusappartement von FDP-Stadtrat Filippo Leutenegger übernehmen.
Über die Grossherzigkeit des früheren FDP-Nationalrates und SRF-«Arena»-Dompteurs erschien vor einiger Zeit im Sonntagsblick eine umfassende Bild-Story mit Innenansichten der Wohnung, den neuen Bewohnern und natürlich Stadtrat Leutenegger. Das ist höchstwahrscheinlich gut gemeint, aber nicht unbedingt gut gemacht.
Muss man sich da noch wundern, wenn es anderen Flüchtlingen in ihren Massenunterkünften langsam ungemütlich und eng wird?
Diese mediengeile Werbeaktion von Stadtrat Filippo Leutenegger zeigt einmal mehr in aller Klarheit, wie moralisierend und narzisstisch heutige Politiker(innen) auf sich zeigen! Im "richtigen Moment" die regenbogenfarbige Fahne aufhängen und sich als "Gutmensch" darstellen gehört zu den Hauptaktivitäten der meisten heutigen Politiker(innen)! Es gibt zum Glück noch viele CH-Bürger(innen), die solche "Spiele" durchschauen und dementsprechend handeln!
Kenne den Mann nicht, aber das ist doch ein ANFANG ! Nur ein kleines Dekret reichte aus, um alle Parlamentarier zur Aufnahme von FlüchtENDEN aus der ganzen WELT (bitte keine Bevorzugungen, BLM grüßt) zu verpflichten diese in ihren ZWEITWOHNSITZEN aufzunehmen. Macht Euch ehrlich RegierENDE, damit Euch die Regierten einmal bewundern können. Unsere Turnhallen brauchen wir selbst. Nicht jeder hat einen eigenen „Kraftraum“ im Haus.
Mich interessiert: Wer ist der rund 40-jährige Mann auf den Fotos von diesen Flüchtlingen? Gehört der auch zur Gruppe der Schwächsten und Verletzlichsten? Habe gelesen, Männer im kampffähigen Alter dürfen die Ukraine nicht verlassen. Kriegt er den Asylstatus wegen Plattfüssen? Oder wegen juhui, es ist Krieg, endlich kann ich auswandern? Oder sind das Russen? Dann bitte Moskau. Das sind unfreundliche Unterstellungen. Aber auf solche Ideen kommt man, wenn Sachverhalte nicht offengelegt werden.