Protzen im Lamborghini, Tattoo-Studio-Besuche zur Unzeit, Coiffeur-Session während des Corona-Lockdowns. Die Schweizer Fussballer bewegen sich abseits des Rasens nicht immer mit derselben Geschmeidigkeit wie auf dem Feld ihrer Träume.
Xherdan Shaqiri sorgte diese Woche nun für einen speziellen Farbtupfer. Ins Trainingscamp in Marbella rückte der Chicago-Söldner vor den Testpartien gegen England und gegen den Kosovo in ein einem ganz speziellen Outfit ein: in Shirt und Hosen in militärischen Tarntönen.
Selbstverständlich unterstehen die Schweizer Fussballer in ihrer Freizeit keinem Dresscode. Sie können tragen, was sie wollen.
Aber von einem Mann, der für sich selber die Captain-Binde beansprucht und sich gerne als Führungsspieler bezeichnet, könnte man auch beim Griff in den Kleiderschrank zumindest ein Mindestmass an Fingerspitzengefühl erwarten.
Aber vermutlich kann Xherdan Shaqiri gar nicht wissen, dass er mit seinem Militärlook gewisse Menschen vor den Kopf stösst und eine eher schräge Botschaft verbreitet.
Schliesslich findet der Russland-Ukraine-Konflikt weder auf der Playstation noch in der Parallelwelt des Profifussballs statt – sondern im realen Leben.
Ein Ball-Treter in Flecktarn ist so bedeutend wie ein römischer Kämpfer im Colosseum. Die Plebs jubeln oder keifern und die Maschinerie walzt weiter bis zum Untergang
Shakiri ist im Schweizer Fußball das, was Beat Breu im Radsport war.
Wenn er doch einen auf Soldat machen will, dann soll er doch in die Armee einrücken und die RS absolvieren, dann kann er Uniform tragen und wird sogar an der Waffe ausgebildet, etc. Ach diese Fussball- und sonstige Stars auch immer. Hoffen wir doch, dass er sich nicht irgendwas zerrt oder überdehnt, oder was dem Herrn gerade einfällt.