Zu den skurrilen Behauptungen in der Aufarbeitung der Erpressungsaffäre um Bundesrat Alain Berset (SP) gehört jene seiner Chefjuristin, die E-Mails zwischen Generalsekretär Lukas Bruhin und der früheren Geliebten Bersets vom November 2019 seien verschwunden.

Dies scheint Teil einer eigenartigen Strategie des Innendepartements, das Öffentlichkeitsgesetz gegenüber Tamedia auszuhebeln. Die Erklärung der Bundesjuristin ging laut Tages-Anzeiger dahin, Generalsekretär Bruhin habe den Bund verlassen und seine Mails seien gelöscht worden oder unauffindbar. Dies entspreche, schwindelt Bersets Departement, «den üblichen Standards» und den «gesetzlichen Vorschriften».

In Tat und Wahrheit gehört der Mailverkehr von Ex-Generalsekretär Lukas Bruhin per Gesetz dem Bund. Seine sämtlichen Daten befinden sich auf dem bundeseigenen Back-up-Server, wo sie – sofern geschäftsrelevant – zehn Jahre lang aufbewahrt werden müssen. Seit den fraglichen Vorfällen sind noch nicht einmal drei Jahre vergangen. Und was sollte geschäftsrelevant sein, wenn nicht die Erpressung eines Bundesrates unter Einbezug der Bundesverwaltung und Einsatz eines siebenköpfigen Elite-Kommandos «Tigris» zwecks Verhaftung der früheren Geliebten?

Die Tamedia-Redaktion sollte den faulen Ausreden von Bersets Departement keinen Glauben schenken. Im Übrigen wäre der Mailwechsel zwischen Generalsekretär Lukas Bruhin mit der Ex-Geliebten von Bundesrat Alain Berset bei der Weltwoche noch wohlverwahrt archiviert.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gemäss dem Departement von Alain Berset wurden die Mails zwischen seinem Generalsekretär und seiner Ex-Geliebten gelöscht. Das ist unmöglich"
  • viktor.herrmann

    Alle, auch die Mitglieder der GPK, welche die Verschleierung mitgemacht haben, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Ob sie einfach nur dämlich sind, zu bequem waren oder gezwungen wurden, ist nicht zu hinterfragen, Für uns Normalsterblichen gilt erbarmungslos, Nichtwissen schützt vor Strafe nicht und mitgehangen, mitgefangen! Der erschlichene Persilschein für BR Berset muss restlos aufgeklärt werden, und zwar mit den härtesten Konsequenzen für die Verschleierer.

  • Doofydoof

    Man soll den Glauben auf «Datenpannen» nie aufgeben. Plötzlich sind die Daten wieder da und wen wunderts, durch eine Panne plötzlich in der Öffentlichkeit! Die Wege der IT sind oft logisch NICHT nachvollziehbar und somit unergründlich…. Ich denke Sie haben verstanden!

  • kritisch2020

    Mit solchen Äusserungen disqualifiziert sich die Entourage um Monsieur Berset noch mehr. Ich verstehe immer noch nicht, warum der "Bruce Willis" im Bundesrat so viel Rückhalt geniesst. Ich fühle mich von ihm und seinem Departement für dumm verkauft. Seine Liebe zur WHO ist auch nicht förderlich, um mein Vertrauen zu gewinnen. Geschweige denn, Verträge zu schwärzen und unsinnig mit temporär zugelassenen Imofstoffen umzugehen. Ich erwarte eine lückenlose Aufarbeitung über SARS-COV-2! Herkunft?