63.654 Personen aus der Ukraine haben mittlerweile in der Schweiz den Schutzstatus S erhalten.

Bisher ging man im Bundeshaus davon aus, dass Menschen nur in einem EU/Efta-Staat diesen Antrag stellen können.

Wie sich jetzt herausstellt, ist das nicht der Fall.

Auf eine Frage von SVP-Nationalrätin Martina Bircher erklärte die FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter im Bundeshaus, es würde auch Leuten der Schutzstatus gewährt, die aus einem durch die Ukraine-Krise besonders belasteten Staat – zum Beispiel Polen – in der Schweiz anklopften. Unabhängig davon, ob diese sich bereits dort registriert haben.

Anders ausgedrückt: In Polen leben im Augenblick rund 1,4 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer. Wenn sie wollen, können sie grundsätzlich – aus welchen Gründen auch immer – in die Schweiz weiterziehen. Ihr Gesuch wird hier positiv behandelt.

Interessant ist auch die Aussage von Keller-Sutter zu den Prüfungen: Bircher wollte wissen, ob überhaupt gecheckt würde, ob die Gesuchsteller schon in einem anderen Land um Aufnahme gebeten hätten.

Man sei auf die korrekte Beantwortung des schriftlichen Fragebogens der gesuchstellenden Person angewiesen, so die Magistratin. Es erfolge zum heutigen Zeitpunkt kein Austausch zwischen den Staaten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Schweiz befindet sich in der Ukraine-Flüchtlingspolitik in einem sehr grosszügigen Blindflug.

Die 3 Top-Kommentare zu "Blindflug im Flüchtlingswesen: Registrieren sich Flüchtlinge in Polen, dürfen sie aus welchen Gründen auch immer in die Schweiz weiterziehen. Justizministerin Karin Keller-Sutter verteilt grosszügig den Schutzstatus S"
  • Heirii

    Wie nur wie kann man diese Bundesrätinnen stoppen!!!??? Die fahren unser Land im Schnellzugtempo an die Wand!

  • k.schnyder

    Es handelt sich hier um Jährliche Kosten für die Schweiz in der Grössenordnung von einer Milliarde Franken. Und die Departementsvorsteherin ist im totalen Blindflug. Mittels Selbstdeklaration kommen die Ukrainer in das Land mit den besten Leistungen. Gewissenhafter Umgang mit Steuergeld sieht anders aus! Es macht den Eindruck, dass das Flüchtlingswesen in kleinster weise unter Kontrolle ist.

  • Eliza Chr.

    W O sind wir eigentlich? Im tiefsten Busch? Unglaublich, was sich unsere Bundesräte alles erlauben und täglich die BV mit Füssen treten. Weltweit ist bekannt, wie idiotisch die Schweiz handelt, dass man dort alles bekommt. Gleichzeitig weiss man, dass die Schweizer selbst schlechter behandelt werden, als Fremde! Ein mir bekannter Akademiker aus dem Iran hat zu mir gesagt: Die Schweiz ist schön, aber es ist die grösste Schande, dass Fremde den eigenen Bürgern vorgezogen werden!! Das sagt genug!