Welches Menschenbild in den Köpfen einiger Regierenden herrscht, offenbarte dieser Tage ein Tweet der grünen Abgeordneten. Angesichts der sich exponentiell entwickelnden Demonstrationen in München forderte sie: «Polizei muss handeln und im Zweifelsfall Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen.»

Nanu? Ist das der Tenor der jungen grünen Avantgarde? Friedliche Demonstrationen gegen Grundrechtseinschränkungen niederzuknüppeln?

Als ihre Partei noch in der Opposition war, forderte die Studienabbrecherin als Teil der Grünen Jugend die Kennzeichnungspflicht von Polizisten und außerdem die «standardmäßige Bewaffnung mit Pfefferspray zu beenden».

Ändern sich die pazifistischen Bestrebungen, wenn man im Bundestag sitzt und staatliche Vollversorgung geniesst? Oder verdienen nur bestimmte Teile der Gesellschaft von Polizeiwillkür verschont zu werden ­─ Maßnahmenkritiker ausgeschlossen?

Wer sich angesichts von Bürgerprotesten an Gewaltfantasien ergötzt, sollte sich vielleicht noch mal über die Funktion des Volksvertreters Gedanken machen. Gewaltenteilung ist das Prinzip der Demokratie, nicht Gewaltbefürwortung.

Der militaristische Gedankenausflug dürfte der Politikerin eine Lehre in Kommunikation sein: Auf Twitter trendet seitdem der Hashtag #SchlagstockSaskia. Sie hat den Tweet gelöscht.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die deutsche Grünen-Abgeordnete Saskia Weishaupt fordert Schlagstock-Einsatz gegen Demonstranten – und wird prompt vom Volk abgemahnt"
  • oazu

    Und dann fragt man sich seit 80 Jahren, wie das nur damals in DE geschehen konnte. Mit Niederknüppeln von Andersdenkenden hat's begonnen, einmal an der Macht missbrauchte man diese Schritt für Schritt weiter bis Abscheuliches halt zum Alltag gehörte und abgestumpft niemand mehr Einhalt gebieten konnte oder wollte. Und wieder: Der neue Faschismus kommt als Antifaschismus daher, wenn wundert's, genau aus links-grüner Ecke, den Obergerechten.

  • Janosh Hefti

    Nach der Prügelstrafe folgt die Folter und anschliessend... der Scheiterhaufen! Deutsche wacht endlich auf! Wehret den Anfängen bevor es zu spät ist.

  • Ernemann7b

    Die „Dame“ ist mal gerade 28 Jahre alt. Ihr Tweet war genauso gemeint, wie sie ihn geschrieben hatte. Nun versucht sie sich rauszureden, daß der gelöschte Tweet nicht so gemeint gewesen wäre. Das die Grünen in der Regierung nur Ärger bereiten werden, war für Jedermann abzusehen. Solche faschistoiden Gedanken allerdings auch noch öffentlich zu machen ist unerhört.