Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock ist Deutschlands beliebteste Politikerin.
Ihren Wandel vom Friedensengel, der Waffenlieferungen in die Ukraine strikt ablehnte, hin zur nibelungentreuen Unterstützerin der Regierung in Kiew, die selbstverständlich auch schweres Gerät aus Deutschland zur Verteidigung gegen Russland bekommen soll, hat sie so glaubwürdig und öffentlich vollzogen, wie sonst niemand.
Vergessen ist der Leidensweg, den Baerbock vor genau einem Jahr beschritt, als Schummeleien in ihrer Biographie und ein Buch, das mehr fremde als eigene Gedanken enthielt, sie fast die Kanzlerkandidatur gekostet hätten und die Grünen im Wahlkampf empfindlich zurückwarf.
Nein, im gleichen Mass, wie vor einem Jahr jeder, der Baerbock in Schutz nahm, als ein Fehlgeleiteter erschien, ist heute jeder ein Frevler, der nicht mit all dem einverstanden ist, was die Ikone der Aussenpolitik derzeit so tut.
Was sie tut, ist zum Beispiel öffentlich in Kiew zu beteuern, Deutschland wolle künftig komplett ohne Energie des «Aggressors» Russland auskommen. «Deshalb reduzieren wir mit aller Konsequenz unsere Abhängigkeit von russischer Energie auf null – und zwar für immer.»
Jetzt ist es eine Frage der Lebenserfahrung, ob Worte wie «immer», «nie» und «ewig» möglicherweise menschliche Ansprüche beschreiben, die genau diese Menschen meistens nicht einhalten können.
Der katholisch barocke CSU-Fürst Franz Josef Strauss fällt einem ein, der für sich in Anspruch nahm, die Messlatte immer so hoch zu hängen, dass er gerade drunter durch passe.
Manager allerdings, auch politische, wissen, dass sie Entscheidungen mit Ewigkeitsanspruch besser nicht verkünden. Sie schränken unnötig notwendige Spielräume ein.
Das gilt auch für Energielieferungen aus Russland: Eine andere Regierung als die unter Putin, eine andere Führung bei Gazprom als die jetzige – und schon dreht sich die Welt.
Auch Baerbock sollte damit rechnen. Auch sie könnte wissen: Deutschland und die EU haben an einem dauerhaft isolierten und geschwächten Russland genauso wenig ein Interesse, wie es beispielsweise die Amerikaner an einem dauerhaft am Boden liegenden Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg hatten.
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Oliver Stock
"Aggressor" im Bereich der Energie sind nur(!) deutsche und europäische Politiker die als moralische Lehrmeister glauben sie müssten der Bevölkerung eine Energiewende durch kalten Entzug als einzig gangbaren Weg rechtfertigen. Die Zeche bezahlt der Bürger und die Unternehmen, weil massive Mehrkosten die Haushalte und Produktionsstandorte belasten. Um es auf den Punkt zu bringen: die einzige Konsequenz kann nur sein, dass man sich aus der Abhängigkeit von grünen Inkompetenzen befreit - für immer.
Was 1936 die Juden waren, sind heute die Russen. Der Inbegriff des Bösen. Eine andere Regierung oder eine andere Führung bei Gazprom wird daran nichts ändern. Und so wie einst Hitler, denken Baerbock und grosse Teile von Politik und Medien laut über die Endlösung nach. Russland soll wirtschaftlich komplett vernichtet werden. Wenn sich etwas ändern soll, ist es heute wie damals. Nicht die Juden konnten die Änderung herbeiführen. Hitler und seine Anhänger mussten weg.
Ich zitiere den Herrn Hölderlin ! "Noch immer hab die die Welt zur Hölle gemacht, die vorgaben, sie zum Paradies zu machen". Dieser Dichter aus dem Schwabenland hatte Recht und er wird immer Recht behalten. Diese Heilsbringer kotzen mich an.