Die Luft aus dem Bundesratsrennen ist im Augenblick draussen.

Passiert nichts Aussergewöhnliches mehr, dürften die beiden neuen Mitglieder der Landesregierung Albert Rösti und Eva Herzog heissen. Der Berner SVP-Nationalrat und die Basler SP-Ständerätin haben beste Chancen, am 7. Dezember durchzumarschieren.

Beide haben einen entscheidenden Vorteil auf ihrer Seite: Die SP-Kandidatin punktet in bürgerlichen Kreisen. Sie hat in wichtigen Abstimmungen – zum Beispiel bei der Unternehmenssteuerreform – zum Ärger ihrer Genossen immer wieder Projekte des rechten Lagers unterstützt.

Dasselbe gilt für Rösti auf der linken Seite. Der Bewerber der Volkspartei gilt als kompromissfähig – wie jüngst bei seinem Coup zur Grimsel-Staumauer-Erhöhung.

Im Parlament werden solche Dealmaker und Parteiabweichler geschätzt. Am 7. Dezember dürfte sich erneut bestätigen, dass eingemittete Volksvertreter die besten Chancen haben. Ausnahmen wie Ueli Maurer bestätigen diese Regel.