Taiwan hat traditionell eine rekordtiefe Geburtenrate: Auf tausend Einwohner kommen rund acht Geburten. Der Schnitt weltweit liegt bei über neunzehn.

Im Juni 2022 brach die ohnehin miserable Geburtenrate auf der Insel massiv ein. Verglichen mit dem Juni des Vorjahres kamen rund 28 Prozent weniger Kinder zu Welt.

Gestorben wurde im letzten Monat hingegen besonders fleissig: Es waren über 26 Prozent mehr Menschen als im Juni 2021.

Das alles zeigen offizielle Zahlen der Regierung.

Die Bilanz ist düster: Jede zweite Minute starb ein Mensch, nur jede vierte Minute kam einer zu Welt. Lediglich die stark zunehmende Einwanderung stützt noch die Bevölkerungsbilanz.

Der Trend zu viel weniger Geburten hat in Taiwan im Dezember 2021 begonnen und seither laufend zugenommen. Bereits der Mai-Wert lag 23 Prozent unter dem des Vorjahres.

Hat das Virus den Taiwanesen die Lust am Sex genommen? Haben die Lockdowns ihre Libido gekillt? Kaum.

Noch im Juni 2021, als Corona schon seit rund eineinhalb Jahren in vollem Gang war, lag die Geburtenrate um 6 Prozent höher als im Vorjahr.

Für einen reinen Zufall ist der Einbruch gemäss jeder verfügbaren Statistik der Vergangenheit viel zu hoch.

Was also ist da passiert?

Die einzige signifikante Veränderung in den vergangenen zwölf Monaten war die Impfquote im Land. Taiwan ist diesbezüglich ein Musterknabe.

Seit September 2021 sind rund 90 Prozent der Taiwanesen mindestens einmal geimpft, über 83 Prozent doppelt.

Das zeitliche Zusammentreffen kann noch so auffällig sein: Ein möglicher Zusammenhang zwischen Impfquote und Geburtenrate wird im Inselstaat gar nicht erst diskutiert. Geschweige denn untersucht.

Denn gibt es diesen, würde die Regierung in einem schlechten Licht stehen: Noch Anfang Jahr sagte Staatspräsidentin Tsai Ing-wen in einer Rede, ihre Republik sei entschlossen, «das Coronavirus abzuwehren, um die Gesundheit der Bürger zu schützen».

Und rief dazu auf, sich umgehend den Booster zu holen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Hohe Impf-Quote senkt Geburten-, erhöht aber Sterberate: Was aussieht wie ein Zufall, könnte in Taiwan einen Zusammenhang haben"
  • Osi

    "Das zeitliche Zusammentreffen kann noch so auffällig sein: Ein möglicher Zusammenhang zwischen Impfquote und Geburtenrate wird im Inselstaat gar nicht erst diskutiert. Geschweige denn untersucht." Wieso auf Taiwan zeigen, bei uns in Europa auch nicht. In Deutschland sind in den ersten 3 Monaten 2022 27,379 oder 14.3% weniger Geburten gemeldet als 2021. Zudem sind bis zur Woche 24 permanent mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021. Quelle Destatis

  • Nesti

    Impf- und Massnahmen-Kritiker wurden von Experten, Mainstreammedien, Wissenschaftlern als "Aluhüte, Schwurbler, Impf-Gegner und Corona-Leugner" beschimpft und siehe da, die Verunglimpften liegen nun erwiesenermassen zu 100% richtig.

  • Maria

    Ganz im Sinne von Schwab und Gates, aber ihr wollt es ja nicht glauben, dass das höhere Ziel dieser Eliten, die Reduzierung der Menschheit ist.