Die Stadt Zürich macht mit dem Abbau von Parkplätzen Ernst. Vor Wochenfrist publizierte sie Pläne, dass im Wohnquartier Unterstrass zugunsten einer sogenannten Velo-Vorzugsroute an zwei Quartierstrassen sämtliche 62 bestehenden Blaue-Zone-Parkplätze sowie 13 Motorradparkplätze verschwinden. Dafür sind 16 neue Velo-Abstellplätze vorgesehen.
Opposition kommt nun aber ausgerechnet von den Anwohnern. Zwar haben auch sie im vergangenen November dem neuen Verkehrs-Richtplan zugestimmt, doch erst jetzt scheinen sie zu begreifen, was dies bedeutet.
Andreas Aeschlimann, Präsident des Quartiervereins Unterstrass, sagt, dass es zwar notwendig sei, die Trottoirs zu verbreitern und die Velo-Routen zu verbessern, «aber dass so viele Parkplätze wegfallen sollen, könnte sich als problematisch herausstellen». Er fragt sich, wo die Anwohner künftig ihre Autos hinstellen könnten und ob sich das Quartier auf zusätzlichen Lärm durch Suchverkehr einstellen müsse.
Im Tages-Anzeiger stellte er die Frage: «Wird Ersatz auf privatem Grund in Vorgärten und Hinterhöfen gesucht?»
Die Antwort wird man früher oder später kennen. Doch ändern lässt sich kaum mehr etwas. Denn für den mündigen Stimmbürger und Steuerzahler gilt: «Wie man sich bettet, so liegt man.»
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
Thomas Renggli
In unserer direkten Demokratie kommt es immer häufiger vor, dass die Leute das Resultat ihres Abstimmungsverhaltens erst verstehen, wenn es zur bitteren Realität geworden ist. Vor allem in den Städten, wo ja die Bildungselite zuhause ist. Wie kommt es, dass die Leute gebildet sind und trotzdem keinen funktionierenden Denkapparat haben?
Die rotgrünen wurden gewählt und jetzt vollziehen das, was sie versprochen haben, sie heben Parkplätz auf, verbreitern Trottoirs, machen neue Velowege usw. Der einzige Weg dürfte sein, geht nächsten Frühling wählen und überlegt wen ihr wählt.
Was mann Ideologisch bestellt hat wird geliefert! Die nächsten Wahlen stehen ja in der Stadt Zürich bevor! Vielleicht dämmerts ja einigen Anwohnern!