«Die Faust der Freien»: So heisst die palästinensische Serie über den Widerstand gegen Israel, die derzeit in Gaza gedreht wird. Sie soll den Geist des palästinensischen Widerstandes zeigen und eine heroische Antwort auf den israelischen Thriller «Fauda» sein, in dem eine Elite-Einheit unter dem Kommando von Doron Kavillio Terroristen im Westjordanland und im Gazastreifen aufgreift.

«Fauda» sei bei Palästinensern schlecht angekommen, sagt Mohammed Soraya, der Regisseur der Serie «Faust der Freien».

In der israelischen Serie sei die Besatzung der palästinensischen Gebiete unterstützt und das palästinensische Volk als kriminell dargestellt worden. Deshalb wolle er nun die Palästinenser ins richtige Licht rücken und ihren Widerstandsgeist zeigen, meint Soraya.

Der Plot greift eine israelische Operation im Gazastreifen aus dem Jahr 2018 auf.

Das Produktionsbudget ist zwar knapp – aber bei weitem nicht das einzige Problem. Die palästinensischen Schauspieler, die den israelischen Feind mimen, würden in Gaza oft angefeindet, wenn sie ihre Rollen zu echt spielen, sagt der Regisseur. Das grenzt dann an Landesverrat.

«Einige Frauen beten, dass ich sterbe», meint zum Beispiel Jawad Harouda, der die Rolle des israelischen Geheimdienstchefs spielt. Alles soll zwar authentisch wirken – aber dann halt doch nicht allzu sehr, da keiner mit israelischen Soldaten und Soldatinnen identifiziert werden soll.

So hat der oberste Geistliche der Hamas durchgesetzt, dass Frauen, die in die Rolle von Israelinnen schlüpfen, ein Kopftuch tragen müssen.

Trotzdem gelingt es ihnen offenbar oft, ihren Part überzeugend gut zu spielen. Deshalb wollte eine Palästinenserin die Schauspielerin Kamila Fadel umbringen.

Fadel nimmt es als Kompliment: «Offenbar habe ich meine Rolle als Israelin überzeugend gespielt.» Auch wenn es in Gaza politisch nicht korrekt ist.