Die Enteignung läuft.

Über 8 Prozent Jahresinflation in der Euro-Zone, in Grossbritannien und den USA noch höher und jetzt in der Schweiz auch fast 3 Prozent. Die US-Notenbank versucht mit Zinssteigerungen dagegenzuhalten, die Europäische Zentralbank tut nichts, die Schweizerische Nationalbank synchron dazu auch nichts.

Dabei frisst die Geldentwertung den Leuten schon viel Kaufkraft weg, und bereits können Preis-Lohn-Preis-Spiralen in Gang kommen.

Aber viele sagen, man müsse schauen, jetzt herrsche eben eine besonders komplizierte Situation.

«Der Ukraine-Krieg heizt die Inflation an», «Russlands Angriffskrieg treibt in der Schweiz die Preise nach oben», «Der Ukraine-Krieg hat die Inflations-Erwartungen nach oben verschoben». Überall trifft man jetzt auf solche Sätze mit der Aussage, der Krieg sei irgendwie speziell verantwortlich für die Inflation.

Damit erwecken Experten den Eindruck, dass das Inflations-Problem weniger gross wäre, wenn es auf der Welt normaler zuginge.

Nach dem Motto: Es waren vor allem die Lieferketten-Störungen durch Corona und dann die kriegerischen Marktstörungen bei Erdöl, Erdgas, Weizen, Dünger, Chemie und anderem, welche die Preise explodieren liessen. Und quasi entschuldigend: Das ist wie höhere Gewalt.

Damit wird übertüncht, wer die Inflation eigentlich vorbereitet hat. Man lenkt davon ab, dass es primär die Notenbanken sind, die grundsätzlich schuld sind an der Inflation. Sie haben die Wirtschaft jahrelang mit billigem Geld überschwemmt, das in riesigen Mengen bereitliegt, um zu Preissteigerungen zu werden. Ohne diesen Geldsee ginge es nicht so zu.

Und auf gleiche Weise schuld an der Inflation sind die Politiker, die Umverteilung mit Schulden finanzieren, die mit gepumptem Geld ihren Interessengruppen Gefälligkeiten erweisen.

Die Umverteilungs- und Billiggeld-Politiker sind froh, dass man nicht über sie, sondern über Krieg und Pandemie diskutiert.