Jean-Marie Le Pen, Gründer des französischen Front National und jahrzehntelang das Gesicht der Rechten in Frankreich, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Der Politiker hatte die rechte Partei von einer Splittergruppe zu einer bedeutenden politischen Kraft geführt. 2002 schrieb er Geschichte, als er als erster rechts-konservativer Politiker in die Stichwahl um das Präsidentenamt einzog.
Le Pen war bekannt für provokante Aussagen, wie etwa 1996: «Ich glaube an die Ungleichheit menschlicher Rassen, natürlich. Sie ist offensichtlich, und die Geschichte zeigt das deutlich: Sie haben nicht alle die gleichen Fähigkeiten, das gleiche Entwicklungsniveau.» Für solche und ähnliche Äusserungen wurde er mehrfach verurteilt.
In mehreren Städten versammelten sich am Dienstag Hunderte Menschen, um den Tod Le Pens zu feiern. In Paris veranstaltete die linke Partei Nouveau Parti anticapitaliste eine Kundgebung, bei der Feuerwerk gezündet und Schilder mit Aufschriften wie «Was für ein schöner Tag» oder «Der dreckige Rassist ist tot» zu sehen waren.
Der konservative Innenminister Bruno Retailleau kritisierte diese Szenen scharf. «Nichts, absolut nichts rechtfertigt es, dass man auf einer Leiche tanzt», schrieb er auf der Plattform X.
Auch in anderen Städten wie Lyon, Marseille und Strassburg kam es zu ähnlichen Versammlungen.
Unvergesslich, wie Le Pen nach dem Attentat auf Charlie Hebdo das alberne „Je suis Charlie“-Geplapper konterkarierte: „Mais je ne suis pas Charlie du tout, je suis Charlie Martel si vous voyez ce que je veux dire!“ - Jean-Marie Le Pen (Front National) am 09.01.2015 („Aber ich bin überhaupt nicht Charlie, ich bin Charlie Martel, wenn Sie wissen, was ich meine!“)
\ l / I moege le pen siegen...
Ich habe auch schon mit einer gewissen Genugtuung festgestellt, dass ein Gegner gegangen ist. Ein gewisses "Aufatmen" oder eben "Genugtuung" ist verständlich. Aber Freude habe ich dabei nie verspürt. Das erachte ich als soziopathisch. Auf gut deutsch: geisteskrank.