Die Netz-Aktivistin Jolanda Spiess-Hegglin mag in den sozialen Medien so viel und so beherzt herumwüten, wie es ihr gefällt. Und wie das Strafrecht es zulässt.

Wir sind ein freies Land.

Wer die Aktivitäten von Spiess-Hegglin und ihrem Ego-Projekt @NetzCourage beziehungsweise Netzambulanz auf Twitter auch nur mit einem halben Auge verfolgt, stellt jedoch schnell fest: Hier geht es nicht wie versprochen um Hilfe für Opfer von Cyber-Mobbing. Spiess-Hegglin und ihr schon fast sektenartiger Clan von Anhängern treiben das Cyber-Mobbing selber geradewegs auf die Spitze.

Dass das Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Mann und Frau (EGB) Spiess-Hegglins Ego-Projekt mit 192.000 Franken Steuergeldern subventionierte, war ein schlechter Treppenwitz.

Trotzdem schmetterte der Nationalrat kürzlich einen Antrag ab, dieses Geld aus dem Budget des EGB zu streichen. Weil der Antrag von Andreas Glarner (SVP) kam, also aus der falschen Ecke.

Jetzt hat das EGB das Trauerspiel selbst beendet und die Zahlungen eingestellt. Das Peinlichste an der ganzen Geschichte bleibt, dass Spiess-Hegglin überhaupt auf die Subventions-Liste kam.