Vor einem Monat hatte die Zürcher Kantonspolizei ein Machtwort gesprochen und die 50-stündige Sperrung der Hauptverkehrsachse Hardbrücke für ein Strassenfest am 24. und 25. September verhindert.

Nun schritten sieben Klimaaktivsten von der Gruppierung «Renovate Switzerland» aufs Parkett, hielten am Samstagnachmittag um 14.00 Uhr die Autos an und setzten sich auf die Strasse. Der Verkehr kollabierte, einige Autofahrer verloren die Nerven, stiegen aus und entrissen den Protestierenden die Transparente. Andere liessen ihrer Wut in groben Beschimpfungen freien Lauf. Die Situation drohte zu eskalieren.

Die Polizei forderte die Aktivisten auf, die Besetzung innerhalb von drei Minuten zu beenden. Weile die Demonstranten nicht reagierten, klickten die Handschellen. Allerdings hatten sich zwei Frauen mit Sekundenkleber am Asphalt festgeklebt. Ambulanz und Feuerwehr mussten kommen. Was der Einsatz kostet, wird vermutlich nie transparent gemacht.

Die Situation hatte etwas Absurdes – und sie macht deutlich, dass eine Handvoll Protestierende genügt, um den gesamten Verkehr lahmzulegen und damit einen grossen Teil der Bevölkerung vor den Kopf zu stossen. Bleibt zu hoffen, dass die Polizei dem ideologischen Treiben ein Ende setzt und die Aktivistinnen nicht nur zur Kontrolle auf den Posten mitnimmt. Es entbehrt jeglichen gesunden Menschenverstands, wenn sieben Personen genügen, um eine ganze Stadt zu erpressen.