Gerade haben wir uns von dem Coronavirus-Schrecken erholt, schon droht Unheil in Form der «Klimaangst».

Ja, so etwas gibt es offenbar tatsächlich.

Denn die NZZ am Sonntag führte zu diesem Thema mit einem deutschen Wissenschaftler ein Interview.

Sein Name: Gerhard Reese, Professor an der Universität Koblenz-Landau. Er sagt dazu: «Klimaangst» sei eine völlig rationale Reaktion, weil alles darauf hindeute, dass unser Leben in den kommenden Jahren schwieriger werde. Und dieses Konzept der «Klimaangst» werde in der Wissenschaft gerade geschärft.

Wenn man diesen Unsinn liest, kommt einem unweigerlich der Jux eines Münchener Psychologieprofessors in den Sinn, welcher zu Beginn der 1980er Jahre die Fachwelt narrte: Er behauptete, Menschen, die häufig übersehen würden, seien Opfer des T-Effektes, also des Tarn-Effektes.

Das Echo auf seine Publikation war gewaltig: Er bekam viele Brief von Leuten, die unter diesem Phänomen litten, die Malaise jedoch bis dahin nicht umschreiben konnten.

Nur war das Ganze ein Gag.

Er hatte den T-Effekt von A bis Z erfunden, wie er öffentlich zu verstehen gab.

Der Spass habe ihm aber zu neuen Erkenntnissen verholfen: Vielen Zeitgenossen gehe es offenbar nicht darum, die Wahrheit herauszufinden, sondern nur um die Argumente für die eigene Position.

Oder anders gesagt: Sie finden die Ostereier, die sie selber versteckt haben.

Man kann also mit Sicherheit darauf zählen, dass sich bald einmal Menschen bei einem Psychiater melden, und sich wegen fortgeschrittener Klimaangst krankschreiben lassen.