Deutschlands Autoindustrie bildet die wichtigste Branche des verarbeitenden Gewerbes.

Im vergangenen Jahr setzte sie 411 Milliarden Euro um, ihr Exportanteil lag bei 76 Prozent. Das Auto steht mit Namen wie Daimler und Porsche nicht nur für Wirtschaftsstärke, sondern auch für eine Industriekultur.

Deshalb wirkt es erstaunlich, mit welchem Gleichmut die Bundesregierung zusieht, wie dieses industrielle Herz gerade schrumpft. Nach ihrer Vorstellung spielt der Industriezweig nur noch eine Teilrolle in der grossen Transformation zu einer vollelektrischen Zukunft. E-Autos brauchen deutlich weniger Einzelteile als Verbrenner.

Das bedeutet: weniger Jobs, zumindest in Deutschland selbst.

Die all-electricity-Strategie, die vor allem die engen Mitarbeiter und Berater Habecks für das exklusive Zukunftsmodell halten, passt nicht zu einem Deutschland, das gerade über den Verzicht auf Weihnachtsbaum-Beleuchtung debattiert, weil der Strom fehlt.

Sollte Habeck bei seinem Plan bleiben, die drei letzten Kernkraftwerke im Frühjahr 2023 abzuschalten und bis 2030 aus der Kohle auszusteigen, stellt sich erst recht die Frage, woher der Saft für Millionen Elektrowagen kommen soll.

Die Hersteller selbst, die zu drei Viertel den Auslandsmarkt bedienen, werden immer stärker dorthin ausweichen, wo sie auch noch Verbrenner bauen können.

In der Klimadebatte geht es oft um sogenannte Kipp-Punkte. Die gibt es allerdings auch in der Wirtschaft: was einmal wegbricht, kommt nicht wieder.

Wie Deutschlands neues industrielles Herz aussehen soll – dazu geben weder Scholz noch Habeck Antworten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Krieg gegen das Auto: Gerhard Schröder empfand den Begriff «Auto-Kanzler» als Lob. Heute wirkt es befremdlich, mit welchem Gleichmut Olaf Scholz das industrielle Herz Deutschlands schrumpfen lässt"
  • hansj.

    Grün, mit weissen Windrädern und glitzernden Solarpanels - am Tag und schwarz in der Nacht. Eine neue Form des Morgenthau-Plans. 89,7% der Stimmenden wollten das vor etwas über einem Jahr genau so. Und selbst in Anbetracht dieses kommenden Szenarios verbesserten die Ökofaschisten ihre Umfragewerte in diesem Zeitraum von 14,8 auf 22%. Es ist müssig darüber zu diskutieren, Deutschland soll bekommen, was es sich wünscht, eine De-Industrialisierung mit überbordender moralischer Selbstbefriedigung.

  • k.schnyder

    Unverständlich, dass sich in D niemand ausser die AfD gegen diese Energiestrategie wehrt. Die Funktioniert einfach nicht! Deutschland geht einer düsteren Zukunft entgegen. Und die Schweizer sind auf dem selben Weg. Nur die SVP zeigt die Konsequenzen der Energiestrategie auf. Alle Anderen wollen ins Strommangel Desaster. Zu sehen ist das deutlich an den desaströsen Entscheiden des Ständerates. Die Mehrheit der unwissenden verblendeten Standesvertreter stützen die Linksgrüne Ideologie. Schlimm!

  • klara fall

    Bei den Grünen läuft derzeit ein radikaler Umbruch der Gesellschaft und Wirtschaft! Sie haben es in ihrem Parteiprogramm angekündigt! Einige freuen sich drauf, wenn sich das Land verändert. 75 Jahre Wohlstandsaufbau wird jetzt mit den Grünen und deren Pläne der grossen Transformation innerhalb weniger Monate zerstört! Gute Nacht, Deutschland, der letzte macht das Licht aus. Sparen wir Strom und schonen die Umwelt. Apropos Strom sparen: wie sollen in Zukunft E- Autos vorankommen?