Der Brief war offen, aber still: Klammheimlich schlichen sich 28 Intellektuelle und Künstler in die Debatte um schwere Waffen.

Durch die Hintertür appellierten sie an Bundeskanzler Olaf Scholz, «alles dazu beizutragen, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand kommen kann».
Konkrete Forderung: keine weiteren schweren Waffen für die Ukraine.

Das war zu viel Pazifismus für deutsche Journalisten: Sie zerfetzten das «empathielose und herablassende» Schreiben in der Luft. Aus einer «Heile-Welt-Blase» stamme es, «Täter-Opfer-Umkehr in Reinkultur».

Ob das ihre Leser, Hörer, Zuschauer auch so sehen?

Renate Köcher bezweifelt das. Die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie in Allensbach glaubt, dass es heute mehr «stille Mehrheiten» gibt als früher. Doch sie gehen unter, weil «laute Minderheiten» überproportional Beachtung finden.

Weil sie lauter schreien, würde ihre «quantitative Bedeutung» überschätzt – wie zuletzt bei der Abstimmung über Waffenlieferungen im Bundestag. Da überhäufte sich die Polit-Elite lauthals mit Eigenlob.
Von der schweigenden Mehrheit, die das nicht so sieht, hörte man nichts. Umfragen zufolge sind das mittlerweile zwei Drittel der Deutschen.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Laute Minderheit» übertönt «stille Mehrheit»: Die Debatte um schwere Waffen zeigt, dass sich Deutschlands Polit-Elite vom Volk entfernt"
  • propagandastaatsfunk

    Olaf Scholz im Time Magazine: Man darf das Volk nicht zu ernst nehmen ! So eine Bande von Politverbrechern in Deutschland, pfui>Rücktritt<

  • propagandastaatsfunk

    Danke an A. Schwarzer und Mitunterzeichner des offenen Briefes an Olaf CumexScholz

  • anscho

    " weil «laute Minderheiten» überproportional Beachtung finden" muss man deutlicher sagen: Die Massenmedien sind von den USA geknebelt und verbreiten nur noch deren Propaganda, genau so wie alle West-Regierungen. Darum kann man einen von den USA provozierten und geplanten Krieg in der Ukraine als alleiniges Kriegsverbrechen Putins anprangern. Ich hoffe, alle diese Redaktoren schaffen es mal vor Gericht. Das "Gesellschaftliche Gewissen" versagt fast komplett.