Am Samstag fanden die ersten «Pharma-Schwurbler-Awards 2023» statt, ein Anlass dafür, die skurrilsten Aussagen der Pandemie-Jahre humoristisch zu küren.

Im vollen Saal des Zürcher Kinos Stüssihof wurde der «Gaggel 2023» an die angeblich grössten Pharma-Lobbyisten aus Politik, Medien, PR, Forschung, Medizin und Unterhaltung vergeben. Als Preis gab’s einen goldenen Pokal in Form eines mit Spritzen gesteckten Stücks Kot.

Der Moderator, mit Perücke und Klamauk-Brille, verkündete die erste Kategorie: Im Bereich «Politik» waren Lukas Engelberger, Natalie Rickli und Lorenz Hess nominiert. Exponenten, die für ihre scharfe Kritik an Ungeimpften aufgefallen sind.

«Insofern sind Ungeimpfte halt Teil des Problems, Geimpfte dagegen Teil der Lösung», sagte einst Lukas Engelberger. Damit gewann der Basler Gesundheitsdirektor hochaus.

Darauf strich die Jury kurzerhand die Auszeichnung in der Kategorie «Medien». Begründung: Die lausige Leistung während der Pandemie genügte nicht einmal für einen Schmähpreis.

In der Rubrik «Forschung» machte Tanja Stadler, Ex-Taskforce-Chefin, das Rennen. Sie fiel mit einem Statement am 7. September 2021 auf: «Die Wirksamkeit der Impfung ist ja um die 90 Prozent und daher nicht perfekt.» Am 29. Dezember sah sie «keinen Grund, dass doppelt Geimpfte nicht auch wie Ungeimpfte in Quarantäne gehen». Die 90-prozentige Wirksamkeit der Impfung war für viele nicht mehr nachvollziehbar, als ungeimpfte Menschen zusammen mit geimpften in Quarantäne mussten.

Mike Müller gewann im Bereich «Bühne» mit der Aussage: «Ist der Freiheitsverlust, den wir dank den Skeptiker-Idioten hinnehmen müssen, eigentlich durch die Verfassung abgesichert? Frage für ein ungeimpftes A****loch.»

Und Christoph Berger sicherte sich den Preis in der Sparte «Medizin» (Zitat: «Es braucht jetzt etwas Druck auf Ungeimpfte. Man muss die Zertifikatspflicht jetzt sofort ausweiten. Das ist unumgänglich. Man kann nicht mehr warten.»)

Den Publikumspreis sahnte die Zürcher SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli ab mit der Feststellung: «Es wäre nur konsequent, wenn Impfgegner auf eine Intensivbehandlung verzichten.»

Auch sie soll nachträglich persönlich geehrt werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Lukas Engelberger, Mike Müller oder Tanja Stadler? Am Samstag wurde der erste «Pharma-Schwurbler-Award» verliehen – für die skurrilsten Schmäh-Sätze gegen Ungeimpfte und Massnahmen-Kritiker"
  • der nachdenkliche

    Immer, wenn Leute andere mit dem Begriff A.loch beschimpfen, sollten sie sich die Frage stellen, ob ihr Mund nicht ebenfalls zu einem Ausscheidungsorgan degeniert ist. Und auch mit dem Gehirn ist es dann nicht mehr so weit her. Aber der Müller Mike ist ja einer der Hofcomedians, früher nannte man die Hofnarren. Vom Müller Mike und seinesgleichen werden schliesslich keine intelligenten Beiträge erwartet - die Fäkaliensprache reicht aus.

  • der nachdenkliche

    Die Züri-Wähler haben die Möglichkeit, Frau Rickli an der Urne zu antworten. Tanja Stadler ist der Beweis, dass fachliche Kompetenz nicht das Hauptkriterium zu sein scheint, um Task Force Chefin zu werden. Ein nettes Gesicht reicht. Es ist wie bei vielen dieser "Experten": Aussen hui - innen leer. Die "Journalisten" haben gezeigt, dass sie im Zweifelsfalle zum Propagandalautsprecher der Regierung mutieren, anstatt ihren Auftrag als kritische Beobachter zu erfüllen.

  • der nachdenkliche

    Den Engelberger Luki habe ich doch gleich vergessen. Dem strammen Kerl war keine Massnahme zu streng, jedenfalls solange damit die Bürger schikaniert werden konnten. Er selber samt Familie nahmen das ganze dann weniger genau und dislozierte in den weniger strengen Nachbarkanton, schliesslich war das in BS zirkulierende Virus für den Kanton BL nicht zuständig. Und das in BL zirkulierende Virus hatte fest zugesagt, nur gewöhnliche BS-Bewohner zu infizieren, nicht aber einen Regierungsrat.