Gestern war ein guter Tag, ein grosser Tag. Ein Freudentag.
Nur ein Feiertag war er nicht.
Schade, denn der 9. November 1989 war der beste Tag der deutschen Geschichte. Nie zuvor herrschte derart ungetrübte Freude im Volk. Bilder jenes Tages rühren noch immer zu Tränen.
Doch auch dieses Jahr verstrich der 9. November sang- und klanglos. Was ihn kaum unterschied vom 3. Oktober. Wohl kein anderes Land begeht seinen Nationalfeiertag so lustlos wie Deutschland.
Für die Ostdeutschen war der 3. Oktober 1990 kein Feiertag. Denn es gab keine Wiedervereinigung, sondern einen Beitritt der DDR zur Bundesrepublik.
Man könnte auch sagen: den Anschluss der Verlierer des Kalten Krieges an den Siegerstaat.
Das war der Geburtsfehler des vereinten Deutschland. An ihm krankt die Nation bis heute.
Am 9. November 1989 triumphierte das Volk. Am 3. Oktober 1990 vollzog die Staatsbürokratie einen Rechtsakt.
Kein Wunder, dass da niemandem zum Feiern zumute ist.
Ausser dem Staat und seinen Repräsentanten.
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Der 9. November hat für Deutschland besondere Bedeutung, im Guten, wie im Bösen. 1918 das Kriegsende. 1938 das landesweite Pogrom gegen die jüdischen Mitbürger (‚Reichskristallnacht‘). 1939 der Versuch des Tischlergesellen Georg Elser, den Krieg zu verhindern (‚Attentat auf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller‘). Wenn heute der 9. November 1989 verschwiegen wird, so könnte es an einem schlechten Gewissen gegenüber Russland liegen, denn wir müssten den Russen sehr dankbar sein. (Ottfried Wallau)
Ein Minister (Habeck) der, nach eig. Aussage mit D nichts am Hut habe, Joschka Fischer, Vorgänger von Baerbock im AA, mit seiner Politik der "Einhegung Deutschlands", hat vorgegeben, was unter Merkel und allen MPs zur Blaupause der Asylpolitik wurde. Wir wurden unserer Grundrechte entkleidet, ohne daß dies ein hohes Gericht gejuckt hätte, füttern einen Krieg gegen Rußland, Rekord-Inflation, Sabotage unserer Versorgung in einer schweren Energie- Krise. Verstummte Medien. Von der Leyen. Prost.
Was warum? Was sollen die denn bitte noch feiern? Ihren Ruin unter einer bunten Ampel? Die Flüchtlingswelle? Ihre Wokenes und Aufopferung zur Verhinderung des Klima-Weltuntergangs? Die haben mehr Grund zu rebellieren als zu feiern. Dafür ist die Inflationsrate aber wohl noch etwas zu tief.
Es ist ein zwiespältiger Tag, weil in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Reichskristallnacht war. In meinem kleinen Ort hat in der Nacht die Synagoge gebrannt. So richtig zum Feiern ist mir da nicht zumute, wenngleich ich von der Maueröffnung begeistert, ja beglückt war.
Warum? Weil nichts zu feiern. Auch heute reden wieder überall Wendehälse über Wenden. Klimawende, Zeitenwende, etc. Die pervertierte Wiedervereinigung ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass Sieger nicht aufhören können zu siegen. Was da mit Gauck und der Treuhand gelaufen ist, wird auch niemehr aufgearbeitet. Was die Schweiz betrifft, erstaunt mich, wie sich die Wiedervereinigung so negativ auswirken konnte. Man könnte meinen, wir wären direkt betroffen gewesen. Was war da, Anfang 90er?