Eiger, Mönch und Kilde. Was der 30-jährige norwegische Model-Athlet am Freitag und Samstag ob Wengen in den Schnee zaubert, verdient höchsten Respekt.

Zuerst setzt er im Super-G den Massstab, dann fährt er die Konkurrenz in der Abfahrt in Grund und Boden. Zweimal bleibt einem Schweizer die Rolle des ersten Gratulanten (auf Platz zwei): am Freitag dem erstaunlichen Bündner Stefan Rogentin, der im Alter von 28 Jahren das erste Mal auf ein Weltcup-Podest fährt, in der Abfahrt Marco Odermatt, der sein immenses Potenzial auch in der Königsdisziplin beweist und den 13. Podestplatz in diesem Winter bejubeln darf. In Kilde aber findet er vorderhand seinen Meister.

Swiss-Ski darf trotzdem ein sehr erfreuliches Fazit der Speed-Rennen in Wengen ziehen. Im Super-G klassieren sich sechs Schweizer unter den ersten elf, in der Abfahrt sind sogar fünf unter den Top 10 – neben Odermatt  der fünfplatzierte Beat Feuz sowie Niels Hintermann (7.), Gilles Roulin (8.) und Alexis Monney (10.).

Feiern lassen darf sich vor allem auch Feuz, der in einer Woche in Kitzbühel vom Rennsport zurücktritt und in Wengen in Begleitung seiner Ehefrau und der beiden Töchter an seinem «Hausberg» nochmals eine ganz starke Fahrt zeigt. Die Schweizer Ski-Fans werden den Olympiasieger und Weltmeister vermissen.

Doch gleichzeitig dürfen sie hocherfreut feststellen: Die Basis im Schweizer Team ist derzeit so breit, dass man selbst den Abgang dieses Ausnahmekönners verkraften kann.