Doch der Plan des Giganten Microsoft, neben dem Office-Geschäft seine Interessen im E-Gaming zu verstärken, liefert dem Facebook-Erfinder künftig gute Argumente gegenüber den Wettbewerbshütern. Denn Microsoft dringt in Zuckerbergs Hoheitsgebiet ein.

Der CEO des von Facebook zu Meta umbenannten Konzerns ist mit mehreren Justiz-Fällen konfrontiert. Aktuell wird Mark Zuckerberg vor einem Gericht in London vorgeworfen, von den Usern die Herausgabe wertvoller persönlicher Daten zu verlangen, damit sie Zugang zum Netzwerk erhalten. Mit diesen unlauteren Geschäftsbedingungen habe der Konzern Milliarden von Pfund verdient, lautet der Vorwurf der Sammelklage. Facebook habe seine Marktdominanz missbraucht.

Neben diesem Fall steht ein weiteres Urteil bereits fest. Facebook ist es in den USA nicht gelungen, eine Kartellklage der US-Wettbewerbsbehörde abzuweisen. In einer zusätzlichen US-weiten Sammelklage wird Zuckerberg und seinen Top-Managern vorgeworfen, bis vor kurzem gierig die persönlichen Daten von Kindern entwendet zu haben und sich an den «digitalen Dossiers» von Minderjährigen ungerechtfertigt zu bereichern. Der Streitwert wird auf rund 32 Milliarden Dollar geschätzt.

Parallel dazu läuft ein weiterer Prozess, bei dem die Kläger 240 Millionen Dollar fordern, weil die Meta-Plattform ihre Marktmacht missbrauche. Facebook ist zudem juristisch unter Druck, weil im November Behörden beschlossen, die Übernahme von Giphy durch Meta mit Rücksicht auf den Wettbewerb in der Werbebranche zu blockieren – ein Entscheid, gegen den Meta Berufung eingelegt hat.

Doch der jüngste Deal, mit dem Microsoft den Spielgiganten Activision («Call of Duty», «World of Warcraft») kauft, liefert Zuckerberg künftig wertvolle Argumente gegen den Vorwurf, er missbrauche seine Marktmacht. Bisher hatte sich Microsoft vor allem auf den Büro-Bereich konzentriert. Nun wird Microsoft im Metaverse-Universum zu einer ernsten Konkurrenz.

Zuckerberg kann jetzt argumentieren, dass auch Microsoft im Meta-Universum eine starke Position hat. Er habe deshalb, wird er sagen können, potente Konkurrenten – und kann selber weiter ungehindert auf Expansion und Zukäufe setzen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Mark Zuckerberg, derzeit mächtiger Herrscher im Meta-Universum, wird mit milliardenschweren Sammelklagen unter Druck gesetzt, weil er seine Marktmacht missbrauche"
  • Mark Kobe

    Es kommt einem gefühlt schon fast so vor, als würden Wirtschaft, Politik und Teile der Religion hauptsächlich aus „Missbrauch“ bestehen.

  • hegar_002

    Marc Zuckerberg sieht aus wie ein geklonter Zombie von Klaus Schwab und Yuval Noah Hariris Gnaden. Schöne neue Welt. Halleluja.

  • carlo maria ponce

    Dieses Gesicht! Entweder ist Zuckerberg ein Alien (was ich vermute) oder bei ihm ist der inverse Prozess von „The Picture Of Dorian Grey“ voll im Gange, was nicht weiter verwunderlich wäre.