Bloss nicht krank werden: Die Beamten der Bundespolizei Fedpol im Bundeshaus tragen Maske, während weite Teile der Bevölkerung das Ding längst entsorgt haben. Man wolle damit einen Personalengpass durch Ausfälle verhindern, heisst es.

Der St. Galler SVP-Nationalrat Roland Rino Büchel nennt das anders. Man wolle «das Volk nacherziehen und die eigenen Mitarbeiter drangsalieren».

Nächsten Montag will er im Rahmen der Fragestunde des Parlaments wissen, wer solche Entscheidungen fällt und welche Signale man damit aussenden möchte. Denn immerhin seien die Corona-Massnahmen seit April beendet.

Büchel hat im September auf eine ähnliche Frage eine für ihn unbefriedigende Antwort erhalten. Damals ging es um die SBB, bei der zum Teil nach wie vor via Fahrzeugbeschriftung und Bildschirminformationen auf die Maskenpflicht hingewiesen wird – die es nicht mehr gibt.

Die Antwort des Bundesrats damals: In Zügen, die auch in Italien und Deutschland verkehren, müsse das so sein. Denn dort sei die Maske im öffentlichen Verkehr noch zwingend.

Ende September wurde die Maskenpflicht in der Bahn auch in Italien abgeschafft. Aber diese Nachricht hat offenbar weder den Bundesrat noch die SBB erreicht. Der Hinweis klebte noch Wochen danach.

Bei Reservefahrzeugen warte man bis zur Entfernung auf die regelmässigen Wartungsarbeiten, begründet das der Bundesrat.

Als würde es eine Totalüberholung brauchen, um eine nicht mehr aktuelle Beschriftung verschwinden zu lassen.