Fast die Hälfte der Briten hat ein mathematisches Wissen eines Elfährigen. Dies zeigt eine Studie der Wohltätigkeitsorganisation National Numeracy Charity, über die die Zeitung Financial Times berichtet. Gemäss dieser ist der Anteil jenes Schüler, die in Grossbritannien den Mathe-Schulabschluss mit der Mindestnote 4 oder besser bestehen, auf 59,5 Prozent gesunken. Im Vorjahr lag der Anteil bei 61,1 Prozent. Rund 80 Prozent der Schüler, die ihre Prüfungen wiederholen, fallen weiterhin durch.

Trotz der Schwierigkeiten bleibt Mathematik ein beliebtes Abiturfach, mit mehr als 100.000 Prüflingen allein 2024. Allerdings sank der Anteil der Studenten, die das Fach an der Universität studieren, was dazu führt, dass einige Universitäten sogar Teile ihre Mathematik-Abteilungen schliessen.

Auch der Lehrermangel verschärft die Situation: Jeder achte Mathematiklehrer hat keinen Abschluss in Mathematik, fast die Hälfte der weiterführenden Schulen setzt nicht spezialisierte Lehrer für Mathematik ein.

Zur Verbesserung sollten praxisnahe Anwendungen wie Budgetierung und das Berechnen von Rabatten eingeführt werden, um das Interesse der Schüler zu steigern. Zudem soll der Lehrplan reformiert werden, um Finanz- und Datenkompetenzen stärker zu integrieren.