Die Wirtschaftsbilanz nach drei Jahren Amtsantritt von Bundeskanzler Olaf Scholz ist durchwachsen. Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,7 Billionen Euro 2021 auf 4,2 Billionen Euro 2023 stieg, ist dieser Zuwachs vor allem auf die Inflation zurückzuführen. Nach einer anfänglichen Erholung von der Corona-Krise musste die deutsche Wirtschaft 2023 ein Minus von 0,3 Prozent verzeichnen. Auch 2024 wird ein Rückgang erwartet, berichtet die Bild-Zeitung.

Die Arbeitslosenquote ist in den letzten Jahren gestiegen. Sie liegt aktuell bei 5,9 Prozent. Die Lebenshaltungskosten sind aufgrund der Inflation, die 2022 mit 7,9 Prozent ihren Höhepunkt erreichte, um 19,2 Prozent gestiegen. Energiepreise erhöhten sich um 35 Prozent, Lebensmittelpreise um 30 Prozent. Trotz steigender Löhne sank die Kaufkraft in den ersten Jahren der Kanzlerschaft deutlich, konnte sich jedoch zuletzt wieder erholen.

Unternehmen kämpfen mit schwierigen Rahmenbedingungen: Die Zahl der Insolvenzen stieg von knapp 14.000 im Jahr 2021 auf eine prognostizierte Zahl von 20.500 im laufenden Jahr.

Gleichzeitig wächst die Staatsverschuldung in absoluten Zahlen, obwohl die Schuldenquote im Verhältnis zum BIP von 68,1 Prozent (2021) auf 61,9 Prozent (2024) sank. Experten warnen vor einer anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation und strukturellen Defiziten​.