Für die Abgabe eines illegalen Butterfly-Messers erhält man künftig ein kostenloses Netflix-Jahresabo. Das schlägt die deutsche Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor. Die Frankfurter Allgemeine und die Bild berichten darüber.

GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke erklärte, dass solche ernsthaften Anreize nötig seien, um die Besitzer illegaler Waffen zur Abgabe zu bewegen. Die Polizei sieht in der Idee eine mögliche Massnahme zur Reduzierung von Messerangriffen.

Heiko Teggatz, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), bezeichnet die Idee als absurd und fordert stattdessen strengere Massnahmen zur Bekämpfung der Messerkriminalität. Er plädiert für hohe Haftstrafen, Abschiebungen, das Herabsetzen der Strafmündigkeitsgrenze auf zwölf Jahre sowie den Entzug der Fahrerlaubnis.

Auch Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger kritisierte die Idee scharf und betonte, dass Netflix-Abos keinen Einfluss auf die Bekämpfung von Gewalttätern habe.

In den sozialen Medien gibt es reichlich spöttische Kommentare. Nutzer machen sich darüber lustig, dass man mit der neuen Regelung erheblich Geld sparen kann, indem man im Ausland ein solches Messer für 20 Euro kauft und anschliessend in Deutschland gegen ein Netflix-Abo im Wert von 60 Euro eintauscht.