Die Transfrau Janka Kluge ging erfolgreich gegen das Portal Pleiteticker.de des ehemaligen Bild-Chefredaktors Julian Reichelt vor. Sie wurde dort als «Mann» bezeichnet, also mit dem Geschlecht, mit dem sie einst zur Welt gekommen ist.

Das Gericht sprach eine einstweilige Verfügung gegen den Beitrag aus. Sollte dasselbe wieder vorkommen, droht zudem eine Strafe von 250.000 Euro oder sogar eine Haftstrafe.

Gegenüber dem Portal Corrigenda.online hat Julian Reichelt nun erklärt, er werde juristisch gegen die Verfügung vorgehen. Es könne nicht sein, «dass ein Gericht jemanden zwingt, Unwahres zu behaupten, und das auch noch als Recht erklärt». Auf Twitter nannte der Journalist das Urteil zudem einen «historischen Irrsinn».

Zum sogenannten Misgendern, der Ansprache unter dem «falschen» Geschlecht, gibt es in Deutschland noch kein eigenes Gesetz. Das Gericht berief sich im Urteil auf das «Recht der freien Entfaltung der Persönlichkeit».

Das geplante Selbstbestimmungsgesetz, das die Ampel-Regierung in Deutschland plant, würde aber voraussichtlich dafür sorgen, dass in Zukunft jedem eine Strafe droht, der eine Person «falsch» bezeichnet.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Misgendern» als Straftatbestand: Gericht bestraft Ex-Bild-Chefredaktor Reichelt, weil er eine Trans-Frau als Mann bezeichnet. Reichelt will die Verfügung anfechten"
  • Andreas88

    Einfach nur noch abartig, dieses ganze Theater, es soll so die Familie zerstört werden! Speziell in Deutschland ist dieser Irrsinn verbreitet....🤨

  • BeRom

    Mein Hund glaubt, sie wäre eine Katze. Muss ich trotzdem die Hundesteuer bezahlen? Der Irrsinn kennt keine Grenzen! Einer neuen Verdienstquelle wird so Tür und Tor geöffnet, indem man oft das Geschlecht wechselt und nur dafür sorgen muss, die Prozesse mit hohen Schadenersatzforderungen zu gewinnen. Nein, solche Richter sind mit lebenslangen Berufsverboten aus dem Verkehr zu nehmen.

  • Alpensturm

    Erinnert mich an die Szene aus 1984, wo der Unterdrücker fragt, "Wieviel Finger halte ich hoch, Winston?" Und es geht nicht darum, ob Winston die richtige Antwort gibt, sondern, ob er das sagt, was der Unterdrücker hören will. Sonst gibts Elektroschocks. In Deutschland darf man Männer offensichtlich nicht mehr als Männer bezeichnen, wenn der Unterdrücker das nicht will. Ich finde es erstaunlich, wie gut der Autor von 1984 die Zukunft so genau vorhersagen konnte. Meine Meinung.