Schon der Ukraine-Krieg hat gezeigt, wie rasch die Ära kultureller Globalisierung einem regelrechten Kulturkampf weicht. Die Fussball-WM 2022 beseitigt die letzten Zweifel.

Dabei geht es um viel mehr als Demokratie gegen Autokratie. Die westlichen Protagonisten kämpfen für einen postmodern-liberalen Individualismus, universal und radikal, ihre Gegenspieler für das Recht auf eigene, an der Tradition orientierte Entwürfe.

Auffallend sind die Härte der Auseinandersetzung und ihre Allgegenwart, ihre Ausnahmslosigkeit.

Katar ist das beste Beispiel.

Die Idee des olympischen Friedens ist tot; der Sport hat seine einstige Würde verloren. Er ist durch und durch kommerzialisiert und politisiert.

Die Mediendiskussion um die One-Love-Armbinde zeigt das Machtpotenzial erfolgreichen Agenda-Settings. Die LGBT-Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet.

Die sexuelle Selbstbestimmung verkörpert inzwischen, von aussen betrachtet, das Allerheiligste der westlichen Weltanschauung im 21. Jahrhundert.

Dieses Heilige wird mit Macht durchgesetzt. Frühere Toleranzgebote wie in dem Sprichwort «Andere Länder, andere Sitten» gelten nicht mehr. Die Invektiven mancher «Fortschrittlicher» verraten eine Islamophobie, wie sie einst nur im politischen Rechtsaussen beheimatet war.

Dass die Länder des Westens nur noch 15 Prozent der Weltbevölkerung umfassen und nur ein Bruchteil dieser Weltbevölkerung die LGBT-Agenda unterschreibt, wird gar nicht wahrgenommen. Es erklärt allerdings, warum die Hyper-Werte-Westler ihren Kulturkampf verlieren werden.

Im Kern des Hochmuts erkennt die übrige Welt eine Missionierung 2.0 – Menschen- und Schwulenrechte statt Jesuskind. Nur dass dem Westen im 21. Jahrhundert die Überlegenheit fehlt, seinen neuen Glauben auch mit Gewalt durchzusetzen.

Letztlich bleibt ihm nur die Schmoll-Ecke, der Boykott von Olympiaden und Weltmeisterschaften und das Warten auf den Tod.

Die 3 Top-Kommentare zu "Neo-Kolonialismus des Westens: Die Diskussion um die One-Love-Armbinde zeigt, wie das Heilige mit Macht durchgesetzt wird. Die LGBT-Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet"
  • Silver Shadow

    Unfähige Politiker wie Nancy Faeser haben nicht begriffen, dass man in manchen Ländern gewisse Regeln einhalten muss. Diese Frauen tragen eine Burka, Hidschab oder mindestens ein Kopftuch. Ärmellos für eine Frau geht auch für eine Innenministern nicht. Es reicht schon, wenn sie in Europa und den USA alle gendern lassen wollen und den Buben einen Rock anziehen möchten. Und es müssen nicht alle schwul werden. Hört auf die Menschen umzuerziehen ihr Idi.....! Period.

  • tusnelda

    Bei Gleichstellungsbeseelten ist viel guter Wille da. Betroffene hingegen finden das oft eher peinlich, haben zuweilen sogar entgegengesetzte Interessen. Vor einiger Zeit sah ich ein YouTube-Video, in der ein dunkelhäutiger, ich meine, Kölner, in seinem Lokal "Zum Mohren" von solchen Leuten aufgesucht wurde, die den Chef sprechen wollten. Als er sich als solcher zu erkennen gab, wollten die das nicht glauben. Der "Mohr" meinte, das seien die ersten echten Rassisten in seinem Lokal gewesen.

  • tempelritter1947

    Lasst die Mannschaften endlich Fußball spielen. Alles andere ist doch wirklich nebensächlich. Und es sollen sich wirklich nur noch Leute zu Wort melden die etwas vom Fußball verstehen. Schwätzer haben wir doch nun wirklich sehr reichlich.