Es gibt sie zu allen Zeiten und in allen Staaten: feige Spiesser, die sich lauernd vergewissern, ob sie noch in der Zeitgeist-Brühe dümpeln. Willige Vollstrecker auch zweifelhafter Anordnungen und Anmutungen einer höheren Autorität oder einer geifernden Masse.

Prachtexemplare dieser Gattung findet man derzeit an der Universität Bonn. Diese trennt sich von ihrer Professorin Ulrike Guérot, deren Fehler es war, in Sachen Corona und Ukraine eine vom Mainstream abweichende Meinung zu vertreten.

Nun ist das – noch? – kein Grund für einen Rausschmiss, auch wenn die Uni nölte, dass das «Privileg» der Freiheit von Forschung und Lehre «mit grosser Verantwortung einhergeht».

Interessanter Ansatz. Man sollte meinen, dass die Freiheit von Forschung und Lehre eine Selbstverständlichkeit ist.

Noch abenteuerlicher ist der Vorwand für die Kündigung: Plagiate in einem sechs Jahre alten Buch Guérots.

Aber was soll man machen, wenn man keine Zivilcourage besitzt und eine Meute «Kreuziget ihn» brüllt?

Zum Trost: Die Geschichte erinnert sich nicht an Duckmäuser und Mitläufer, sondern an jene, die ihre eigene Meinung verteidigten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Mit ihrem Rausschmiss von Ulrike Guérot beweist die Uni Bonn nur eines: Hier lehren willige Vollstrecker eines geifernden Zeitgeist-Diktates"
  • Ottfried Wallau

    Warum wiederholt ‚meine’ Bonner Universität jetzt ihre schlimmsten Dummheiten? - 1935 schmeißt sie den bedeutenden Historiker Wilhelm Levison (1876-1947) raus, weil Berlin das so will. - 1936 kommt es zur Aberkennung der Ehrendoktorwürde für den Literaturnobelpreisträger Thomas Mann (1875-1955), um sich in Berlin ‚Lieb Kind’ zu machen. Dabei lebte Thomas Mann 1936 schon im Schweizer Exil. ✅ Ulrike Guérots Buch ‚Endspiel Europa‘ (2022) spricht also eine unliebsame Wahrheit an.

  • horst.heidsieck

    Was folgt als nächster Schritt? Die öffentliche Verbrennung unliebsamer Bücher?

  • Seekatze

    Es sind immer die gleichen Machenschaften. Intelligente Menschen werden gecancelt, wenn sie nicht im Mainstream-Denken verhaftet sind. Alle Schafe sollen in die gleiche Richtung getrieben werden. Wer nicht mitmacht, braucht ein sehr schnelles Pferd. Die Tendenzen sind für alle sichtbar. Es braucht halt Menschen, die sehen können oder wollen.