Laut einer Twitter-Meldung vom Mittwoch hat der Finanzriese J. P. Morgan die Geschäftsbeziehungen zu Yeezy Inc., dem Fashion-Unternehmen von Kanye West, beendet. West bekam bis November Zeit, eine neue Bank zu finden, um seine Bankgeschäfte fortzuführen.

Die Meldung erweckte den Eindruck, dass die Bank auf Wests umstrittene Äusserungen reagierte, die dem Star am Wochenende eine Twitter-Sperre einbrachten. Laut dem Nachrichtenportal TMZ erhielt West die E-Mail jedoch bereits im September.

Anfang September spielte West öffentlich mit dem Gedanken, seinen Yeezy-Brand solo zu vermarkten und die Partnerschaft zwischen ihm und Adidas nach Vertragsablauf nicht mehr zu verlängern. Laut eigenen Angaben wandte er sich zu diesem Zweck an seine Hausbank: «Ich habe mich an J. P. Morgan gewandt, aber die wollen mir natürlich keinen Deal geben, weil Jing Ulrich im Vorstand von Adidas und J. P. Morgan sitzt.»

Tatsächlich ist Jing Ulrich im Vorstand beider Firmen tätig. Nach der Bekanntmachung ihrer Doppelrolle folgte die Trennung von West, die von J. P. Morgan einseitig vollzogen wurde.

UBS-Analytiker gehen davon aus, dass die Yeezy-Kollektion in den letzten Jahren «zu einem überproportionalen Wachstum des Umsatzes von Adidas beigetragen hat».