Die Zürcher Linke liegt sich in den Haaren. Während die Klimaaktivisten darauf beharren, bis zum Jahr 2030 klimaneutral (netto null) zu sein, kommt eine Machbarkeitsstudie zum Ergebnis, dass dieses Ziel nicht zu erreichen ist.

So hat eine Allianz aus SP, Grünen und AL im Gemeinderat das Jahr 2040 zum neuen Orientierungspunkt erklärt. Dies stösst den Hardlinern sauer auf. Sie stellen sich auf den Standpunkt, dass die Verzögerung eine falsche Signalwirkung verursache: «Wenn die reiche Stadt Zürich nicht bereit ist, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, stellt sich die Frage, wer es dann sonst überhaupt erreichen soll.»

Doch möglicherweise ist der Rückzieher im Parlament ein erster Schritt zurück zur Vernunft. Wer sich schon mal näher mit der Thematik befasst hat, weiss, dass die Umstellung auf Wärmepumpen und andere alternative Energiegewinnungsmethoden vor allem etwas erfordert: Strom, Strom und nochmals Strom. Und wer diesen für eine Millionenagglomeration ohne Verbrennungsheizungen produzieren soll, steht in den Sternen.

Kommt dazu, dass allein bei der E-Mobilität diverse Punkte offen bleiben: Wer deckt den Energiebedarf zur Herstellung der Autobatterien ab? Woher kommt der Strom zum Laden? Und was geschieht mit den Batterien am Ende ihrer Lebensdauer? Fragen über Fragen. Antworten haben die Klimaaktivisten bisher nicht geliefert.