Bundesrat Parmelin gab bekannt, dass die Firma Nord Stream 2 im Gefolge der Sistierung der Inbetriebnahme der neuen Erdgaspipeline 140 Mitarbeiter entlassen habe. Die fertig gebaute Pipeline Nord Stream 2 wurde vom deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz nach längerem Zögern auf Eis gelegt.

Das wiederum wäre eine Massenentlassung mit allen arbeitsrechtlichen Konsequenzen, einem Sozialplan und so weiter. In Blick TV korrigierte daraufhin die Zuger Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut (Mitte) den Bundesrat: Es handle sich um keine Massenentlassung, «das ist es nur, wenn das Unternehmen weiterbesteht. In diesem Fall handelt es sich allerdings um einen Konkurs».

Nur: Das Konkursamt von Zug weiss nichts davon, verweist ans Kantonsgericht. Das sagt, dass es nichts sagt. Anfrage bei der Volkswirtschaftsdirektion. Die Firma habe «massive Zahlungsschwierigkeiten», wegen der Sanktionen seien alle Konten gesperrt. Daher seien 106 Mitarbeiter gekündigt worden.

Es handle sich aber dabei um keine Massenentlassung. Ein Konkurs sei auch nicht offiziell angemeldet worden. Ist eine Firma pleite, braucht es keinen Sozialplan, und es müssen keine Vorschriften einer Massenentlassung beachtet werden. Man muss da von einem Zuger Sonderweg in den rechtsfreien Raum sprechen.

Ist eine Firma nicht in Konkurs, dann muss sie entsprechende Gesuche stellen und sich um einen Sozialplan bemühen. Oder aber es ist eine Firma in Zug. Die darf dann sozusagen in einer Zwischenzone als Untote weiterleben. Diesen Zustand nennen wir den Zuger Zombie.

Die 3 Top-Kommentare zu "Nord Stream 2 entlässt über 100 Mitarbeiter an ihrem Hauptsitz in Zug. Das wäre eine Massenentlassung mit allen arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Oder ein Konkurs. Oder so"
  • dajana.herrmann

    Das Arbeitstsrecht gilt nur für Mitarbeiter der Firmen mit LGBTQ und bekennender Cancel Culture. Wermuth, Molina & Co werden jetzt so richtig Party machen. Das Schicksal der 100 Mensch wird ihnen völlig egal sein. Dass durch die Sanktionen, mit welcher Nord Stream 2 in den Konkurs getrieben wurde, die Lage der Energieknappheit noch bedrohlicher macht, ist den LINKEN und GRÜNEN auch völlig egal. Dass Licht und Heizung auch bei ihnen ausgehen wird, sehen sie wegen dem Brett vor dem Kopf nicht.

  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil

    In der NZZ von heute morgen steht, dass Nordstream 2 AG in Zug den Konkurs angemeldet hat. Nordstream 2 AG ist 100% im Eigentum der russischen Gazprom. Als Begründung gibt Nordstream an, dass sie keine Möglichkeit haben, an Liquidität heranzukommen, ihren laufenden Verpflichtungen nicht nachkommen können und darum von Gesetzes wegen die Bilanz deponieren müssen. Der Titel der WW mit "oder so" ist flapsig und zeigt, dass der Autor einen Schnellschuss von sich gibt und zu faul zum Recherchieren wa

  • Osi

    Das war doch eines der Ziele der USA. Läuft doch prächtig für das Imperium, Europa wird abhängig von Fracking Gas aus den USA und gleichzeitig können sie Waffen liefern. Der Dollar rollt, happy life in den USA, Schaden in Europa, verlorene Leben und Leid in der Ukraine und in Russland. Die Medien unterstützen es und die Flinten Uschi labbert, was sie beauftragt wurde.