In seiner fantastischen Einführung zu Wagners «Ring» sagt Loriot gleich zu Beginn: «Wenn die Rheintöchter, sagen wir mal, etwas entgegenkommender gewesen wären, hätte man sich weitere drei aufwändige Opern ersparen können. Das sollte zu denken geben.»

Das Gleiche liesse sich von Wilhelm Tell sagen: Hätte er wegen des Huts nicht so ein Theater gemacht, wäre Gessler eines natürlichen Todes gestorben, Schiller und Rossini hätten das Schreiben und Komponieren bleibenlassen können und in Interlaken würden keine Festspiele vom grandiosen Panorama ablenken.

Nun beugte sich Tell dem Druck aber nicht, sprach nicht jenes «einzig leichte Wort, um augenblicks des Dranges los zu sein». Er stand ein für seine Freiheit und damit für die Freiheit seines ganzen Hirtenvolks.

Menschen schliessen sich nicht zu Staaten zusammen, weil sie solidarisch sein möchten, sondern weil sie sich davon einen besseren Schutz ihrer individuellen Interessen versprechen.

Ein Staat, der nicht (mehr) willens ist, die Rechte und Freiheiten des Individuums bis zum Äussersten zu schützen, braucht keine Polizei, keine Armee und erst recht keine Kampfflieger. Er hat sich aufgegeben. Der Apparat wurde zum Selbstzweck.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ob Wilhelm Tell gelebt hat, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass er das Problem mit Gessler gelöst hat"
  • Mueller

    Unsere Eidgenossenschaft artet zu einem Job-Center aus! Bürgerliche Parteien schliesst euch zusammen und stoppt diesen linken Aufblähungen!

  • oazu

    Aktueller denn je, diesen Gesslerhut EU-Brussels zu ignorieren, und sich gegen deren verwerflichen Drangsalierungsversuche aufzulehnen und ihnen gebührlich begegnen, so dass es nicht zur Hohlen Gasse eskalieren muss.

  • coronado

    Rot-Grün (Wassermelonengrün) hat noch NIE die Freiheit des Individuums verteidigt oder an die Selbstverantwortung des Einzelnen appelliert. Stattdessen steht ständig das Kollektiv im Mittelpunkt, wo sich die individuellen Interessen dem grossen Ganzen unterordnen müssen. Die Linke, der Sozialismus konnten diesen Widerspruch noch nie auflösen. Deshalb sind diese menschenverachtende Ideologien strikt zu bekämpfen.