Obsession mit «alten Rollenbildern»: Wenn man Frauen sagt, wie sie glücklich sein sollen, ist das eine neue Art der Bevormundung
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Bild: WALTER BIERI / KEYSTONE

Obsession mit «alten Rollenbildern»: Wenn man Frauen sagt, wie sie glücklich sein sollen, ist das eine neue Art der Bevormundung

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02.04.2023
In Politik, Medien und Soziologie erfreut sich der Begriff «alte Rollenbilder» einer populären Verwendung, in allen Varianten: «gesellschaftliche Normen», «alte Rollenmuster», «internalisierte Rollenbilder», «Rollenerwartungen». Er wird gerne als Erklärung herangezogen, wenn Frauen Entscheide treffen, Dinge denken oder tun, die ihnen (vermeintlich) nicht zugutekommen. Oder die man in progressiven Kreisen als falsch empfindet. Neulich las ich, dass Frauen, die mehr verdienen als ihr Lebenspartner, deutlich unzufriedener seien als solche, die das kleinere Gehalt haben. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung für die Faz bewerten Frauen in Pa ...
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8 Kommentare zu “Obsession mit «alten Rollenbildern»: Wenn man Frauen sagt, wie sie glücklich sein sollen, ist das eine neue Art der Bevormundung”

  • Katharina Engler sagt:

    Frau sein ist.
    Mann sein ist.
    Und wer was anderes sein WILL, verleugnet sein "IST"!
    Mensch SEIN ist Frau oder Mann sein.

    Was ist den WER, der das nicht sein will, was er oder sie ist?

    Eine Person?
    Was ist denn eine Person?
    Ein NEUTRUM. Weder Mann noch Frau. Und ein Neutrum ist nichts bestimmtes, sich nichts zuordnendem. Also auch nicht Mensch.

    Was dann!

    Leere

    Und genau da stehen diese: in absoluter Leere von Nichts!

    Das tut mir leid und kann nur beten, das sie erkennen, was siesind

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  • Katharina Engler sagt:

    Bin ganz bei ihnen! 57, Mutter 2er erwachsener Söhne, alleinerziehend- habe mir Familie anders, traditioneller- gewünscht und wurde vom Exmann als "faul und Schmarotzer" tiruliert, als ich nach der Geburt des 2.Sohnes den Wunsch äussetrte, 100%HF u Mutter zu sein! Ich war selbständig mit eigenem Geschäft und Angestellte. War solange super, bis die Kinder da waren! Danach wollte ich endlich Frau und Mutter sein! 100% und nicht alles nur halbpatzig! Für Männer ändert Family beruflich kaum was!

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  • Saoirse sagt:

    Das haben Sie sehr gut erläutert, Frau Wernli! Es erinnert mich an die ewige Frage, ob die Gene oder die Umgebung den Mensch mehr „prägt“. Im 2. Weltkrieg getrennte eineiige Zwillinge wurden als Erwachsene schon untersucht. Aber wie Sie sagen, ist oder kann es nur eine Ausrede, Zuweisung, eine weitere Schubladen-Einordnung sein: Zack, da rein. Ein Kollege pflegt zu sagen:“Mein Opa war ein ganz komischer Mensch und ich bin halt wie mein Opa!“
    Gute Ausrede eben.

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  • bmiller sagt:

    Es ist gut, dass Sie das so deutlich sagen. Die "Frauenbefreierinnen" halten offenbar die Frau für unmündig , so dass man sie ständig anleiten, privilegieren und beschützen muss, damit sie sich zurecht finden kann im leben. Früher machte es Sinn, Gleichb e r e c h t i g u n g anzustreben und durchzusetzen, aber heute ist es, zumindest hierzulande eher Bevormundung und Gleichmacherei.

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    • Saoirse sagt:

      Überhaupt, liebe bmiller, verstehe ich das Ganze nicht mehr: Wollen jetzt Emanzen nicht Oben Ohne baden, schwimmen gehen? Und was sah ich letzten Sommer? Aus den Fluten der Aare entsteigt Folgendes: Mann, ca 55 jährig, Bierbauch, sehr behaarter Leib, spärlicher Haarkranz in pinken Bikini MIT Oberteil. PINK. Er hatte „Brüste“, sprich, einfach adipös.
      Es ist alles verdreht. 😖

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  • Scrocco sagt:

    Ich war beides: Selbständige Unternehmerin und Vollzeithausfrau mit drei Kindern. Ich habe meine Arbeit geliebt aber das Glück, welches ich im Rahmen der Familie erlebt habe und immer noch erlebe, ist unvergleichlich.

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    • Käsesemmel sagt:

      Auch als Vater empfinde ich eine große Familie als das größere und vor allem nachhaltigere Glück als den beruflichen Erfolg und hohes Einkommen. Aber eine Person kann nicht beides. Deshalb ist es besser, man teilt sich das auf, je nach Neigung und Fähigkeiten.

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