Für Marco Odermatt ist der Donnerstag wie ein Sonntag. Mit dem Sieg im Super-G von Wengen lanciert der Nidwaldner die Lauberhorn-Rennen so richtig. Und am Freitag und Samstag kann er in den beiden Abfahrten nachdoppeln.

Das Hauptthema bleibt aber Covid – und der Schutz der Sportler vor dem Virus. Hatte das Rennen am Donnerstag noch ohne Zuschauer stattgefunden, werden übers Wochenende Zehntausende von Fans via Lauterbrunnen nach Wengen strömen. Das freut die Tourismus-Verantwortlichen. Bei strahlendem Sonnenschein wird sich die vielleicht spektakulärste Bergregion der Alpen im besten Licht präsentieren. Und auf der längsten Strecke des Weltcups ist sportliches Spektakel garantiert.

Im Bundesrat bestehen bezüglich der Durchführung unter (quasi) Normalverhältnissen aber offensichtlich unterschiedliche Meinungen. Hatten Bundespräsident Ignazio Cassis und Gesundheitsminister Alain Berset das eher large Sicherheitskonzept beim Weltcup in Adelboden am vergangenen Wochenende noch verteidigt, zeigt Sportministerin Viola Amherd den Lauberhorn-Rennen die kalte Schulter. Ihr Sprecher Lorenz Frischknecht sagt: «Die Lage mit Covid-19 ist weiterhin schwierig, und Kontakte sollen gemieden werden.» Die Bundesrätin wolle dazu beitragen, dass möglichst niemand gefährdet werde, und habe ihre Teilnahme am Lauberhorn-Rennen deshalb abgesagt.

Marco Odermatt dürfte sich vom magistralen Rückzieher kaum bremsen lassen. Plötzlich gehört er auch in der Abfahrt zu den Favoriten. Und auch die Fans können mit Amherds Abwesenheit wohl leben. Für sie verschwindet das Coronavirus übers Wochenende ohnehin im Österreicherloch.

Die 3 Top-Kommentare zu "Odermatt gewinnt. Wengen singt und lacht. Nur Bundesrätin Viola Amherd vergeht der Spass"
  • von Attinghausen

    Wengen hat keine Tribüne, die Zuschauer verteilen sich der Stecke entlang. (3.5 km) Eine Spass-Bremse braucht niemand. Draussen steckt man sich sogar gemäss all den Virologen etc. bei Abstand niemand an. Sonne, frische Luft und gute Stimmung sind Virenhemmer resp. unterstützen das Immunsystem. In der Bahn Maske tragen und Hände waschen oder desinfizieren. Wir haben beim Skifahren unser Leben zurück.

  • Rolf Bolliger

    Adelboden mit mehreren Tausend begeisterten Zuschauer(innen) lag am letzten Wochenende auch im Kanton Bern und die weltweit wichtigesten Lauberhorn-Skirennen möchte jetzt die Walliser Sportministerin von Zuschauern und ihrer Aufwartung fern halten! Solches Verhalten beweist einmal mehr, welches Chaotentum der Bundesrat in diesen 2 Jahren angezettelt hat! Dass dabei noch die Gesellschaft in "gut und bös" getrennt wurde ist wohl das gösste politische Wirrwarr der letzten 80 Jahren!

  • Isaac

    Die Scheinheilige Walliser Winkeladvokatin hätte das Skifest sowieso nur gestört, soll sie weiter Home Office machen und mit dem Süssli die nächste Walliser Frauenbeförderung vorbereiten.