Kurz vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele klagt Paris über die geringe Nachfrage nach Eintrittskarten. Laut einer Analyse der Financial Times hat die Zahl der zum Wiederverkauf angebotenen Tickets die Marke von 270.000 überschritten. Die Sorge besteht, dass viele Athleten vor leeren Rängen antreten könnten.

Besonders betroffen sind Fussballspiele, für die über 80.000 der angebotenen Tickets auf der Wiederverkaufsplattform gelistet sind. Die teuersten Karten, etwa für die Eröffnungsfeier, werden zu Preisen von bis zu 2970 Euro angeboten.

Ursprünglich mussten Fans bei der ersten Verkaufswelle Ticketpakete für drei verschiedene Veranstaltungen erwerben. Nicht benötigte Tickets sollten dann über offizielle Kanäle weiterverkauft werden können. Die mangelnde Nachfrage auf dem Sekundärmarkt hat jedoch dazu geführt, dass viele Käufer ihre Karten nicht loswerden können – obwohl weitere Tickets von den Organisatoren weiterhin ausgegeben werden. Dies führt zu einem Überschuss an verfügbaren Tickets, der die Wiederverkaufsplattform mit 271.637 Angeboten überflutet hat.

Tony Estanguet, CEO des Pariser Organisationskomitees, sagte, bereits seien 8,85 Millionen Tickets verkauft oder zugeteilt worden. Dies bedeute: olympischer Rekord. Etwa 250.000 Tickets seien über die Wiederverkaufsplattform getauscht worden. Estanguet zeigte sich dennoch zuversichtlich und verwies auf die erfolgreiche Durchführung des olympischen Fackellaufs durch Frankreich.

Bisher sind noch 4000 Tickets für die Eröffnungsfeier erhältlich, deren Preise beginnen bei 900 Euro. Auch für prestigeträchtige Veranstaltungen wie das Finale der Männer über 100 Meter können noch Karten erworben werden, die Preise starten bei 295 Euro für eingeschränkte Sichtplätze und reichen bis zu 980 Euro für Kategorie-A-Plätze.

Die 3 Top-Kommentare zu "Olympische Spiele: Paris klagt über eine Flut an Tickets, die niemand will, berichtet die Financial Times"
  • MacGyver

    Bravo, geschieht Ihnen recht! Ich hoffe sie bleiben auf ihren Überwachten Stühlen Sitzen 😜

  • carlgustav

    Wer will für soviel Geld in eine Stadt, die nicht einmal ihre Grundaufgaben hinsichtlich Sicherheit gemacht hat. Dazu schlechte Organisation und Abzocke bei Hotel/Essen/Anreise. Das war schon vor Olympia in Paris grenzwertig, aber jetzt ist es völlig inakzeptabel - die Zahlen beweisen es eindrucksvoll. 270000 offene Tickets für gemittelt um die 1000,- ergibt einen offenen Deckungsbeitrag von 270 Millionen Euro. Die Stadt Paris wird noch gröbere Probleme bekommen...

  • Nirvana

    Könnte es sein, das die Karten preislich ein wenig, wenig, wenig zu hoch angesetzt sind? Angebot und Nachfrage orientiert sich nämlich am Preis.