Es war noch nicht der WM-Final, aber es war das Spiel, das die Schweiz in der Vorrunde auf keinen Fall verlieren durfte. In der Gruppe mit Rekordweltmeister Brasilien und den unbequemen Serben ist Kamerun der grosse Aussenseiter.
Und das Team von Trainer Murat Yakin erfüllte zumindest resultatmässig die Erwartungen ohne Wenn und Aber. Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause gewann es gegen die Nummer 44 des Fifa-Rankings 1:0. Es war in der 48. Minute der erste gelungene Angriff der Schweizer, der den Weg zum Erfolg ebnete. Remo Freuler lancierte Xherdan Shaqiri – und dessen Hereingabe verwertete Breel Embolo souverän.
Embolo, dieser hochtalentierte und elegante Angreifer, schrieb in einem eher zähen Spiel eine wunderbare Geschichte. Geboren wurde er am 14. Februar 1997 in Youndé, der Hauptstadt Kameruns. Seiner Mutter folgte er in die Schweiz. Den Schweizer Pass erhielt er im Dezember 2014 – zwei Monate vor seinem 18. Geburtstag.
Nun also traf Embolo ausgerechnet gegen seine alte Heimat – und sorgte damit dafür, dass in der Schweiz nach dem ersten WM-Einsatz in Doha alles im Lot ist.
Dabei hatte in der ersten Halbzeit noch wenig auf ein Schweizer Happy End hingedeutet. Es waren die Kameruner, die mehr und die besseren Chancen besassen. In der zehnten Minute enteilte Mbeumo dem Schweizer Defensivspieler Widmer – und scheiterte an Sommer. Fünf Minuten später konnte Choupo-Moting allein aufs Schweizer Tor losziehen, wurde aber aus einer Abseitsposition zurückgepfiffen. Die Kameruner schafften es immer wieder, die Schweizer Verteidigung mit einem einzigen Pass auszuhebeln. Sie waren physisch dominant – spielten schneller und präziser.
Doch letztlich verkam dieser Eindruck zur Makulatur. Die Schweizer National-Mannschaft machte an diesem Mittag in Doha alles richtig – und kann dem weiteren WM-Verlauf mit grösserer Gelassenheit entgegenblicken. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, haben in den vergangenen Tagen mit Deutschland und Argentinien zwei der meistgenannten Favoriten am eigenen Leib erfahren.
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👍 super
Für die Kameruner muss diese, durch einen Kameruner herbeigeführte Niederlage ganz schlimm sein. Ich finds auch nicht fair.
Der gewohnt unterirdischer Laferi-Leistung von SRF-Salzgeber, waren die Fussballer hoch überlegen. Schade, dass Brasilien trotzdemn gewinnen wird.
Wenn der Salzgeber ins Bild kommt, schalte ich um auf ORF 1.
Hymmne: und selbst wenn CH die WM gewinnt, geliebt wird sie nirgendwo werden, weil es keine National-Mannschaft ist, die für ihre Nation spielt. Statt wie bei den Kamerunern, wo alle Spieler inklusiv Trainer aus voller Herzensbrunst ihre Hymmne singen, war es bei den CH'lern eine sehr kleine Minderheit der Spieler und ohne Trainer, die die Lippen bewegten, kalte verbissene bewegungslose Gesichter. Es wird heissen: mit ihrem Geld haben sie gute Spieler geholt und schnell mal eingebürgert..
Hmm Ahnung von Fussball scheinen Sie keine zu haben.
So, wie die meisten Fussballer singen, ist es auch besser, wenn sie während der Hymne keinen Laut von sich geben.
Ethnisch homogene(re) Schweizer Nationalmannschaften früherer Epochen haben auch nicht gesungen. Andererseits haben die meisten Spieler nun mal Migrationshintergrund. Alles ostentativ Innbrünstig-Schweizerische wäre bei denen ohnehin in den allermeisten Fällen nur reine Heuchelei. Wäre Ihnen das lieber?
Man kann Menschen keine Identität aufzwingen.
Diese Platte ist jetzt wirklich abgedroschen. Auch bei anderen Nationalmannschaften singen nicht alle mit. Abgesehen davon freue ich mich sehr am Gesang - vor allem, wenn die Hymnen sich sehr gut zum Singen eignen (Frankreich, Italien - diesmal leider nicht dabei - und viele südamerikanische Länder).
Es waren 14-Mal mehr Fans aus Kamerun im Stadion, was den fehlenden Nationalsozialismus und die feminisierte Schweizer Gesellschaft aufzeigt, die mehrheitlich aus Pantoffelhelden, Weicheier, Softies und unterjochten WOKEisten besteht. Die Schweiz ein feminisiertes Land mit Lesben, Schwulen- und nonbinären Bewohnern, das vor dem Untergang steht? An der Fussball WM sieht man welche Länder noch Männer haben mit Eiern. Die Schweiz gehört nicht dazu. Sie ist beim hintersten Schlusslicht angelangt
Natürlich haben wir in der Schweiz keinen (Zitat:) "Nationalsozialismus". Wo verschreiben Sie sich denn nur hin?
Top, Gratulation.
Fast so erfreulich wie die Niederlage der Deutschen gestern. Wie waren das ehedem für schöne Zeiten, als man nach einem Spiel über die unbeholfenen Fussballspieler lächelte,die kaum einen zusammenhängenden Kommentar zusammen stottern konnten, aber die Zuschauer mit grandiosem Fussballspiel verzauberten. Qualifikation heute: mehrwöchiger Kurs in Rhetorik und abgebrochenes Ethik-Studium. Fussball Nebensache. Hauptproblem der dt Nati ist das Binden-Problem 🙂
Gratulation. Genauso wohlverdient wie die Niederlage der Armbinden- und Maulhelden aus der BRD.
Ja, diese Camelia-Herren ... hätten sich im Vorfeld besser mal auf das rein Sportliche konzentriert.
Ich als BRDist habe mit der gestrigen Niederlage null Probleme, da ich mich mit DER Mannschaft schon seit zig Jahren nicht mehr identifizieren kann. Liebe Schweizer, bzw. an die, welche das mit ihrer Nati (noch) können, wünsche ich viel Glück beim weiteren Turnierverlauf.
Bravo CH!!! ⚽️WM in Katar verbindet die Kulturen!
Soso.Haben die schon gespielt?
Na, immer noch schlimm wenn die Hymne nicht gesungen wird?
Ja, das ist schlimm!
Gratulation!