Pirouetten in Publizistik und Politik: Mit Roger Köppel endet die lange Tradition von kantigen Chefredaktoren im Nationalrat
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Bild: PETER KLAUNZER / KEYSTONE

Pirouetten in Publizistik und Politik: Mit Roger Köppel endet die lange Tradition von kantigen Chefredaktoren im Nationalrat

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11.03.2023
Erst hielt er eine Rede vor Ungarns Politprominenz an der Mathias-Corvinus-Hochschule in Budapest und traf dann Ministerpräsident Viktor Orbán. Dann sass er in Wien mit dem früheren Bundeskanzler Sebastian Kurz zusammen. Dann moderierte er bei Servus TV, dem grössten privaten TV-Sender Österreichs, seine Talkshow «Der Pragmaticus». Dann warteten auf ihn die Journalisten der Süddeutschen Zeitung, die über ihn schreiben wollten. Es war das jüngste Wochenprogramm von Roger Köppel. Ach ja, und dazwischen erschien SVP-Nationalrat Köppel auch noch an der Frühjahrssession des Nationalrats in Bern. Hier erwarteten ihn so faszinierende Geschäfte wie das Güterverkehrsverlage ...
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13 Kommentare zu “Pirouetten in Publizistik und Politik: Mit Roger Köppel endet die lange Tradition von kantigen Chefredaktoren im Nationalrat”

  • ek sagt:

    Die Zeit der Kraft des Wortes ist vorbei. Egal wie stichhaltig man vorzutragen vermag, es findet keine Abnehmer. Meinung zählt nicht mehr. Es wird nicht mehr qualitativ, sondern nur noch quantitativ entgegnet; erschlagen wäre die zutreffendere Beschreibung. Was will man dann in der Politik. Kleine Krise einer parteiübrgreifenden bestimmt, was transportiert werden soll und kauft dann die öffentliche Meinung hinzu. Liegt das inzwischen nicht wirklich offen zutage?

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  • Rasiermesser sagt:

    Über die Zeit wurde im Westen nicht nur die Spezies selbstdenkender Politikerpersönlichkeiten zusehends eingedampft, aber auch Medienmonopolisierung stark vorangetrieben. Gab es in den USA vor wenigen Jahrzehnten noch drei -, vier Dutzend Medienkonglomerate, so sind heute davon nur noch sechs zu sehen. Die europäischen Untertanengebiete folgen dieser Entwicklung ihrer Dienstherren im atlantischen Stechschritt: Im Zuge solch repressiver Verhältnisse kann eine "Sonder"-WW medial viel mehr bewegen!

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  • s'git nüt wos nöd git! sagt:

    Respekt für alles bisher. Aber dieser Artikel ist viel zu dick aufgetragen. Und jetzt lese ich die Druckausgabe.

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  • Eliza Chr. sagt:

    Lin Mi Marti, Ehefrau von gleichem Glättli, eine Null und nichts gegen einen Helmut Hubacher ... Oehler oder gar Köppel. War da nicht ein Journalist mit Zivilcourage der WOZ, der Köppel lobte? Das war fast einmalig und braucht offensichtlich Mut, wenn man bei anderen Medien arbeitet. Dies im Gegensatz zu Herrn Köppel, der immer wieder einen anderen Journalisten lobt. Das zeigt schon den Unterschied!

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  • tim_heart777 sagt:

    Von einem Radioreporter wurde ich anlässlich Köppels "Krieg und Frieden"-Rede in ZH gefragt, was ich denn von R.K.s Rückzug aus dem NR halte. Ich meinte, anfangs machte es mich etwas traurig und ich sah uns eines guten Volfsvertreters verlustig, aber dann realisierte ich, dass R.K. ausserhalb der beengenden Korsetts der politischen Meinungsäusserung viel mehr für seine Bürger und die Menschen allgemein erreichen kann, indem er sich wie hier aufgezählt überall einbringt und seine Sichten darlegt.

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  • Susten sagt:

    Stampfli, Bretscher und Dürrenmatt waren dann schon noch andere Kaliber...

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  • Noam Cherney sagt:

    Mit der Weltwoche als Plattform kann Herr Köppel mehr bewirken als mit einem Nationalratssitz.

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  • claude modest sagt:

    Als eingewanderter Deutscher vor 25 Jahren mit mittlerweile nur noch Schweizer Pass wünsche ich mir, dass Herr Köppel mehr in Deutschland präsent ist, um dort eine andere Meinung als den Mainstream zu verbreiten.

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    • Ulrich J. sagt:

      Das können Sie vergessen! Die deutschen Mainstream-Journalisten beim ÖRR, vom privaten ganz zu schweigen, können Roger Köppel weder intellektuell noch rhetorisch das Wasser reichen. Das wissen sie auch und deshalb werden Journalisten seines Schlages nicht eingeladen. Die Sendungen vom Typ „Lanz, Will & Co“. hätten dann vielleicht eine höhere Einschaltquote, wären aber für diese Haltungsjournalisten ein Desaster.

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      • R.A. Le Bol sagt:

        R.K. ist ja häufig bei Servus-TV, das in DE immer beliebter wird. Ein toller Sender. Die Talk-Sendungen (Hangar 7, Links-Rechts-Mitte etc.) sind hochstehend, von den Moderatoren bis zu den Gästen. Da wird nicht dreingeschnorrt von Typen wie Brotz oder Badran. SRF-Arena ist reiner Klamauk mit links-grüner Schlagseite. Zum Vergessen!

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